Das Thema Baukultur spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das als UNESCO-Welterbe geadelte Obere Mittelrheintal qualitativ weiterzuentwickeln. Gerade die baukulturellen Werte waren der wesentliche Grund für dessen Anerkennung als Welterbe. Hochkarätige Kulturdenkmäler wie Burgen, Schlösser, Kirchen und die historischen Ortskerne - eingebettet in einen einzigartigen Landschaftsraum - machen den Reiz und die Einzigartigkeit der Region aus, sie formulieren aber auch das Maß der Verantwortung für die baukulturelle Entwicklung des Mittelrheintals.
Der Wettbewerb Bau- und Gartenkultur ist ein Baustein in den Bemühungen, dem Bewusstsein für diese Verantwortung Ausdruck zu verleihen. Mit diesem Projekt will die Initiative Baukultur für das Welterbe ein Zeichen setzen. Sie möchte den Menschen, die sich im Sinne der für das Welterbe entwickelten Leitlinien engagiert haben, ihre Anerkennung aussprechen. Ziel des Wettbewerbs ist es, gelungene Umbauten und Erweiterungen vorhandener Gebäude, Neubauten und neugestaltete Frei- und Gartenanlagen, die in dem Zeitraum zwischen 2009 und 2019 fertiggestellt wurden, besonders herauszustellen und damit auch öffentlich bekannt zu machen.
Sie sollen beispielgebend für die baukulturelle Entwicklung des Welterbes sein.
In einer öffentlichen Veranstaltung werden die Preisträgerinnen und Preisträger geehrt. Je nach Kategorie erhalten sie ein Preisgeld, eine Plakette, die am prämierten Objekt platziert werden kann, und / oder eine Urkunde. Die Auszeichnung richtet sich an Bauherrinnen und Bauherren, Planerinnen und Planer sowie an Handwerkerinnen und Handwerker.
Der Wettbewerb wurde bereits im Jahr 2009 erstmals erfolgreich durchgeführt.
Damals noch beschränkt auf das Thema Baukultur, sollen bei diesem Wettbewerb auch vorbildlich gestaltete Frei- und Gartenanlagen in den Fokus gerückt werden, dies auch mit Blick auf die BUGA 2029. Sie stellt die Region vor neue Herausforderungen und formuliert gleichzeitig neue Qualitätsansprüche.
Ausgewählt werden die Preisträger von einer fachkundigen, interdisziplinären Jury. Ihre Aufgabe wird es sein, aus dem Bewerberkreis die Projekte auszuwählen, die im Sinne einer lebendigen, sich weiter entwickelten Kulturlandschaft, aber dennoch zeitgemäß, umgesetzt wurden.
Initiiert wird der Wettbewerb von der Initiative Baukultur für das Welterbe Oberes Mittelrheintal mit Sitz der Geschäftsstelle bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. Unter dem Dach der Initiative Baukultur vereinen sich neben der SGD Nord das Ministerium der Finanzen als zuständiges Bauministerium, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, die Generaldirektion Kulturelles Erbe und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz.
Dieser Wettbewerb ist ein Kooperationsprojekt der Initiative mit dem für den hessischen Teil des Welterbes zuständigen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, der Handwerkskammer bzw. der Beratungsstelle für Denkmalpflege der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP in Herrstein, wie auch mit der hessische Architektenkammer, die ebenfalls als Partner für dieses Projekt gewonnen werden konnte.
Quelle: SGDN RLP
Die Bewerbungsfrist endet am 24. Mai 2019.