Sonntag, 26. Dezember 2010
Der Rhein - von der Quelle bis zur Mündung
Sendetermin vom 24.-27.Januar 2011
Grandiose Helikopter-Luftaufnahmen mit State-of-the-Art Kameratechnik von Cineflex vom Kameramann Christian Wiege (HD-Skycam) und seinen Pilotenkollegen. Der Rhein aus der Vogelperspektive - das sind ungewöhnliche und faszinierende Bilder und bieten einen Blick auf den Fluß, der uns leider nur selten vergönnt ist.
Dazu die fulminante Filmmusik, komponiert von Andreas Radzuweit aus dem Klangbezirk.
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Nachwuchsredakteure gesucht
22. Dezember 2010
Nachwuchsredakteure für neues TV-Format zum Start der Bundesgartenschau Koblenz 2011 gesucht
Koblenz (pm). Mit dem BUGA-Magazin geht zum Auftakt der Bundesgartenschau Koblenz 2011 im April auf dem Offenen Kanal ein neues Sendeformat an den Start. Das Redaktionsteam sucht jetzt Unterstützung von Nachwuchsredakteuren, die selbst einmal Fernsehluft schnuppern und Filmbeiträge für die Sendung gestalten wollen.
Das BUGA-Magazin wird die Interviewreihe „Nachgefragt – BUGA-Couching“ zum April 2011 ablösen. Das Konzept der neuen monatlichen Magazinsendung setzt dabei auf eine Mischung aus Gesprächsrunden, Nachrichten und Beiträgen rund um die erste rheinland-pfälzische Bundesgartenschau. Für die Gestaltung vieler spannender Sendungen sucht das Redaktionsteam jetzt Mitstreiter, die Lust haben, einmal die Rolle hinter der Kamera oder am Schneidetisch einzunehmen. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen – ob Anfänger oder Profi, jung oder alt.
Die Filmbeiträge sollen vor allem Themen rund um die Bundesgartenschau Koblenz 2011 behandeln, die in anderen Medien vielleicht eher weniger Raum einnehmen. „Es wäre zum Beispiel schön, eine Schulklasse bei ihrem Besuch auf der Bundesgartenschau zu begleiten oder mit der Kamera die Arbeit eines BUGA-Gärtners zu dokumentieren“, so Stefan Krombach, der im Rahmen seines Freiwilligen Jahres Kultur bei der BUGA Koblenz 2011 GmbH das BUGA-Magazin moderiert. Wer sich noch nicht an einen umfangreichen Beitrag herantraue, könne aber auch klein anfangen – etwa mit einer Umfrage unter den BUGA-Besuchern. Kreative Ideen sind auf jeden Fall herzlich willkommen!
Die Produktion des Magazins wird vom Offenen Kanal Koblenz, der BUGA Koblenz 2011 GmbH und dem MedienKompetenzNetzwerk Koblenz begleitet und unterstützt. Mit solch starken Partnern im Rücken sind Vorkenntnisse beim Videodreh nicht unbedingt erforderlich. „Der Offene Kanal Koblenz bietet für alle Nachwuchsregisseure eine kostenfreie Einführung in den Umgang mit der Videokamera und bietet auch beim anschließenden Schnitt des Videomaterials Hilfestellung“, betont Günter Bertram, Medienpädagoge bei der Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Wer sich gerne mit einem Beitrag am BUGA-Magazin beteiligen möchte, kann sich ab sofort per Email entweder bei der BUGA Koblenz 2011 GmbH unter stefan.krombach@buga2011.de oder beim Offenen Kanal unter info@okkoblenz.de melden.
Dienstag, 21. Dezember 2010
BUGA für alle Schängel
21.Dezember 2010
Wirtschaftsjunioren Mittelrhein überreichten dem Koblenzer Jugendrat 2.000 Euro für die Aktion „BUGA für alle Schängel“
Koblenz (pm). Durch den Verkauf eines überdimensionalen Erdbeerkuchens hatten die Wirtschaftsjunioren Mittelrhein im Sommer beim 3. BUGA-Baustellenfest am Deutschen Eck 2.000 Euro für die Aktion „BUGA für alle Schängel“ erlöst. Nun überreichten Andreas Nonnenmacher und Sven Holzmann von den Wirtschaftsjunioren Mittelrhein diese Summe an Vertreter des Koblenzer Jugendrates, die diese bislang größte Einzelspende für ihr Projekt im Beisein des BUGA-Geschäftsführers Hanspeter Faas dankbar entgegennahmen. Dadurch können 800 Schängel aus sozial benachteiligten Lebensumständen im nächsten Jahr die Bundesgartenschau in Koblenz besuchen.
Der riesige dreieckige Erdbeerkuchen, den die Wirtschaftsjunioren Mittelrhein auf dem BUGA-Baustellenfest präsentierten, hatte reißenden Absatz gefunden und gleich doppelt gut geschmeckt: So war die süße Leckerei aus der Backstube Hommen zugunsten der Aktion „BUGA für alle Schängel“ ausgegeben worden. Ziel dieser vom Koblenzer Jugendrat initiierten Aktion ist es, sozial benachteiligten Kindern, die sich den Eintritt zur Bundesgartenschau Koblenz 2011 nicht leisten können, eine Eintrittskarte zu schenken und ihnen damit einen schönen Tag auf dem BUGA-Gelände zu ermöglichen. In den Räumen des neuen Lokals „Bier und Brot“ der Bäckerei Hommen in der Koblenzer Firmungstraße nahmen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „BUGA für alle Schängel“ eine symbolische Eintrittskarte entgegen. Andreas Nonnemacher, der Sprecher der Wirtschaftsjunioren Mittelrhein: „Wir sind sehr stolz, dass wir diese tolle Aktion mit der bisher größten Einzelspende unterstützen können.“ Der Reinerlös von 2.000 Euro aus dem Erdbeerkuchenverkauf der Wirtschaftsjunioren entspricht 400 Kinderkarten á 5 Euro, wobei die BUGA Koblenz 2011 GmbH die im Rahmen der Aktion „BUGA für alle Schängel“ gespendeten Kinderkarten nochmals verdoppelt. BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas: „Da ist ein großes Engagement für die gute Sache – und es ist uns ein besonderes Anliegen, dies gezielt zu unterstützen.“
Samstag, 18. Dezember 2010
17. Dezember 2010
Die BUGA Koblenz 2011 wird wissenschaftlich begleitet - Dokumentation in drei Bänden derzeit in Vorbereitung
KOBLENZ (pm). Ein ehrgeiziges Projekt wurde nun auf den Weg gebracht: Der Garwain-Verlag mit Hauptsitz in Koblenz wird auf Initiative des BUGA-Freundeskreises und dessen Kuratoriums sowie der Koblenzer Hochschulen eine dreibändige Buchreihe herausbringen, die die wirtschaftlichen und soziologischen Auswirkungen der BUGA Koblenz 2011 in der Region Mittelrhein umfassend erörtert.
„Uns geht es zum einen darum, die ökonomischen Effekte der BUGA Koblenz 2011 zu beleuchten, aber auch darum, die oft zitierte Verwandlung in den Köpfen der Menschen einzufangen und darzustellen“, betont Dr. hc. mult. Karl-Jürgen Wilbert, Kuratoriumsvorsitzender des BUGA-Freundeskreises. Dazu sind verschiedene Autoren und Wissenschaftler der Koblenzer Hochschulen eingebunden, die die verschiedenen Aspekte vor und während der BUGA Koblenz 2011 intensiv erforschen. Die Gesamtredaktion liegt in den Händen des Koblenzer Historikers und Bauhistorikers Dr. Dr. Reinhard Kallenbach.
Im ersten Band der Trilogie liegt der Fokus auf der Darstellung der Genese der BUGA-Idee innerhalb der städtischen Gremien sowie auf den umfangreichen Baumaßnahmen im Stadtgebiet. Zu Wort kommen Macher vor und hinter den Kulissen – mit Blick auf die gesamte Region Mittelrhein. Der zweite Band beschäftigt sich mit den vielen Menschen, die die BUGA Koblenz 2011 tragen und zu einem einzigartigen Erlebnis machen. „Ziel soll es sein, das bürgerschaftliche Engagement in der Stadt und der Region Mittelrhein im Rahmen der BUGA Koblenz 2011 mit Bildern und Texten zu dokumentieren. So haben sich beispielsweise schon über 70 Mitglieder des BUGA-Freundeskreises dafür gemeldet, den Verleih von Gehhilfen auf der BUGA Koblenz 2011 durchzuführen“, berichtet Hans-Dieter Gassen, Vorsitzender des BUGA-Freundeskreises, „dieses vielfältige private Engagement ist nicht nur außergewöhnlich, sondern führt zu einer Qualitätssteigerung für den BUGA-Besucher. Wir möchten zeigen, dass wir dabei sind!“ Im dritten Teil der Buchreihe analysieren führende Wissenschaftler, ob der "BUGA-Turboeffekt" nachhaltig wirkt, welche sozialen Veränderungen und überregional nachwirkenden Ergebnisse erzielt wurden. Ende November 2010 wurde das Projekt vertraglich auf den Weg gebracht. Zu den Unterstützern gehören die Freunde der BUGA Koblenz 2011 e.V., die BUGA Koblenz 2011 GmbH, die Sparkasse Koblenz, die Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz, der Förderkreis Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Koblenz-Touristik. Die drei Bände haben einen Umfang von jeweils mindestens 150 Seiten. Band 1 soll bereits am 15. April 2011 erscheinen. Band 2 wird Ende 2011 erhältlich sein. Band 3 umfasst die wissenschaftliche Analyse der Bundesgartenschau Koblenz 2011 und kann daher erst im Frühjahr 2012 erscheinen. Weitere Details zu dem Buch-Projekt stehen auf der Internetseite www.buga-buch.de, wo auch schon Vorbestellungen möglich sind.
Donnerstag, 16. Dezember 2010
Eine Göttin erobert den Festungspark
16. Dezember 2010
KOBLENZ (pm). Im Festungspark wurde kürzlich eine einzigartige Hartriegel-Züchtung, ein Cornus kousa ‚Venus’, gepflanzt. Die patentierte Pflanzenneuheit wurde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 von der Baumschule Eberts exklusiv zur Verfügung gestellt, um die BUGA-Besucher mit intensiver Blütenpracht zu begeistern.
Die Gattung der Hartriegel umfasst etwa 45 Arten. Etliche davon stehen unbemerkt am Waldrand, aber einige sind wahre Blütenwunder. Der Cornus kousa ‚Venus’, den Wolfgang Eberts von der Baumschule Eberts in Baden-Baden persönlich nach Koblenz brachte, ist eine Kreuzung zwischen dem Cornus kousa var. chinensis und Cornus nuttallii. Die robuste Gesundheit hat die Sorte vom dominanten chinesischen Elternteil, was für den Fachmann ein wichtiges Kriterium ist. Viele der Blumenhartriegel sind sehr anfällig für Anthracnose – eine Pilzerkrankung.
Womit die ‚Venus’ aber Fachmann und Laien gleichermaßen begeistern kann, ist ihre außerordentliche Blütenpracht. Nicht umsonst ist die Züchtung nach der sagenhaft schönen Göttin benannt. Die cremeweißen Blüten der ‚Venus’ übertreffen mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern, alles was man bislang kannte, so dass die Schönheit, wenn sie um den 20. Mai blüht, alle Blicke auf sich ziehen wird. „Im Herbst erfreut uns die ‚Venus’ dann mit großen erdbeerartigen Früchten und einer wunderschönen Herbstfärbung“, so Wolfgang Eberts, dessen Baumschule das alleinige Vertriebsrecht für Europa besitzt. Und in der Tat: Im Oktober verabschieden sich die Blätter mit einem wahren Feuerwerk an Herbstfarben: Von der Farbe der Liebe, über ein flammendes Orange bis zu verwunschenen Lilatönen und edler Bronze. Im Herbst wird die Diva ihren zweiten strahlenden Auftritt haben.
Mittwoch, 15. Dezember 2010
„Aktionsbündnis Welterbe Mittelrheintal“ gegründet
Anlass ist die Stellungnahme der UNESCO zu den Plänen einer Brücke im Welterbe Oberes Mittelrheintal, die von der Regierung von Rheinland-Pfalz als Zustimmung zu ihren Bauplänen gesehen wurde. Dies hatte zu tiefer Irritation bei den Verbänden aus dem Bereich Denkmalschutz, kulturelles Erbe und Kulturlandschaft geführt. Inzwischen liegt die vollständige Begründung der UNESCO vor. Nach Ansicht der Aktionsgemeinschaft kann von einer grundsätzlichen Freigabe für den Bau einer Brücke im UNESCO Welterbe keine Rede sein. Ganz im Gegenteil werden die Pläne mit großer Skepsis gesehen und die von der Regierung vorgelegten Gutachten und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen teilweise deutlich kritisiert. Spätestens seit 2005 ist für das Welterbe Mittelrheintal ein Masterplan zu erstellen. Im Masterplan sind über Pläne für eine Brücke hinaus alle beabsichtigten Maßnahmen und Ziele der Entwicklung transparent darzustellen, um sie vor Entscheidungen gesamthaft beurteilen zu können. Dies schließt ein parallel durchzuführendes Raumordnungsverfahren für eine Brücke aus.
Das Aktionsbündnis Welterbe Mittelrheintal steht allen interessierten Vereinen und Verbänden der Zivilgesellschaft, ebenso wie interessierten Bürgern, offen. Zurzeit gehören ihm an: Civilscape, Deutsche Burgenvereinigung, Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Europa Nostra Deutschland, ICOMOS, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Rheinkolleg und Netzwerk Bl Rheinpassagen.
Das Aktionsbündnis betont seine tiefe Besorgnis angesichts der selektiven und restriktiven Informationspolitik sowie mangelnden Transparenz der Landesregierung Rheinland-Pfalz und der betroffenen Planungsbehörden. Dadurch wird es der Öffentlichkeit erschwert, sich in effizienter Weise am Planungsprozess zu beteiligen und sich selbständig ein zutreffendes Bild von der Lage zu machen.
Das Aktionsbündnis betont, dass die Verkehrssituation im Mittelrheintal verbessert werden muss, bedauert aber, dass von Seiten der Regierung und der Behörden wesentliche Lösungsansätze von vornherein verworfen und entweder gar nicht oder nur unzureichend geprüft wurden.
Dies trifft insbesondere auf die Fähren im Mittelrheintal zu. Sie sind in ihrer Form einmalig und stellen ein Alleinstellungsmerkmal der Welterbelandschaft dar. Neben ihrer historischen Herkunft liegt das Besondere in ihrer ausgesprochen maßstäblichen Angemessenheit im Rahmen der Kulturlandschaft des Flusses. Die Zerstörung dieser einzigartigen, historisch gewachsenen Fährenlandschaft, die auch ein großes touristisches Potential enthält, wird bei der Planung einer Brücke billigend in Kauf genommen. Aus diesem Grund hat der Rheinische Verein ein Gutachten zu den Fähren im Mittelrheintal in Auftrag gegeben, das nach wissenschaftlichen Grundsätzen an der Universität Koblenz erstellt wird und die Entwicklungsfähigkeit des Fährbetriebs aufzeigt. Dieses Gutachten wird im Januar 2011 vorliegen und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Aktionsbündnis sieht durchaus sinnvolle und nachhaltige Alternativen zu der von der Politik favorisierten Brückenlösung. Es fordert die Regierung und die zuständigen Behörden auf, keine Schritte zu unternehmen, die solche Lösungen erschweren oder gar verhindern können. Es erwartet eine ergebnisoffene Diskussion über die notwendige Verbesserung der Verkehrssituation im Mittelrheintal. Sie muss alle Aspekte der Verkehrsbelastung einschließen, die schon heute ein massives Problem sowohl für die Anwohner wie auch für das touristische Potential darstellen. Dabei muss auch diskutiert werden, dass durch den Bau einer Brücke das Verkehrsaufkommen erhöht wird, was zu weiteren Belastungen führt.
Das Aktionsbündnis fordert eine vorbehaltlose Beteiligung der Zivilgesellschaft am planerischen Prozess und einen transparenten Umgang mit allen Informationen. Die Verbände sehen allein in einem offenen Dialog zwischen Politik und Zivilgesellschaft die Voraussetzung für eine von allen Bürgern getragene nachhaltige Entwicklung des Mittelrheintals, die im Sinne des gesellschaftlichen Konsens und des sozialen Friedens oberstes Ziel der Planungen sein muss.
Wenn auch Sie sich dem Aktionsbündnis anschließen möchten oder weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an den Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Ottoplatz 2, 50679 Köln, Email:info@rheinischer-verein.de; Tel. 0221 / 809 2804).
Dienstag, 14. Dezember 2010
BUGA-Partner
BUGA-Partner: Nachhaltiges und ideelles Engagement
KOBLENZ (pm). Die Bundesgartenschau Koblenz 2011 hat mit zahlreichen starken Partnern wie KANN Baustoffwerke, Lotto Rheinland-Pfalz oder Volkswagen individuelle Kooperationen geschlossen. Die Sponsoren und Fachpartner aus der Gartenbranche überzeugen vor allem mit hoher Qualität und großem Engagement. Diese Partner stellten ihren Beitrag für die BUGA Koblenz 2011 nun vor.
„Neben Sachleistungen und finanziellem Einsatz bringen diese BUGA-Partner sehr viel ideelles Engagement mit“, erklärte der Koblenzer Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig bei der Vorstellung der Partner im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts. Auch BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas zeigte sich sehr zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass wir bekannte und qualitativ hochwertige Partner für die BUGA Koblenz 2011 gewinnen konnten.“ Die Kooperationen sind sehr individuell und thematisch passend zur jeweiligen Marke und zur BUGA Koblenz 2011 aufeinander abgestimmt. Die Unternehmen präsentieren sich den Besuchern der BUGA Koblenz 2011 in ganz unterschiedlicher Weise.
So gestaltet der Offizielle Partner KANN Baustoffwerke mit seinen Gartensteinen die Verwandlung von Plätzen, Außenanlagen und Wegen mit. Die Produkte werden etwa bei der Neugestaltung des Deinhardplatzes, des Schlossplatzes und des Festungsparks sowie an anderen Straßen rund um das BUGA-Gelände und in der Koblenzer Innenstadt eingesetzt. „Die KANN Baustoffwerke sind mit kreativen Ideen und innovativen Systemlösungen seit vielen Jahren fester Partner des Garten- und Landschaftsbaus. Wir freuen uns daher besonders, im Jahr 2011 Offizieller Partner der Bundesgartenschau zu sein, zumal sie in Koblenz direkt vor unserer Haustür stattfindet. Mit viel Enthusiasmus und Einsatz möchten wir unseren Beitrag leisten, „Koblenz zu verwandeln“ und die BUGA für alle Besucher zu ihrem Lieblingsplatz 2011 zu machen“, so Frank Wollmann, Geschäftsführer der KANN GmbH Baustoffwerke.
Auch für den Offiziellen Partner Lotto Rheinland-Pfalz GmbH war neben den geschäftspolitischen Unternehmensinteressen auch die Verbundenheit zur Region Anlass, mit der BUGA Koblenz 2011 zu kooperieren. „Lotto Rheinland-Pfalz sieht in der BUGA ein einmaliges Ereignis mit einer für Rheinland-Pfalz, vor allem aber für die Stadt Koblenz und die Region außergewöhnlichen Bedeutung. Als BUGA-Partner aus Überzeugung sind wir froh, dass wir mit unserem staatlichen Glücksspielunternehmen in dieser bald noch schöneren Stadt ansässig sind“, erklärte Steffen Heidorn, Marketingleiter der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH.
Nachhaltiges Engagement
Das Thema Nachhaltigkeit verbindet die BUGA Koblenz 2011 mit vielen Partnern. So stellt die Volkswagen AG als Förderer mit Engagement insgesamt sieben Fahrzeuge mit unterschiedlichen innovativen BlueMotion-Technologien für den Zeitraum der BUGA Koblenz 2011 zur Verfügung. Giuseppe Melissari, Marketingleiter der Volkswagen AG, Region Rhein Main dazu: „Die BUGA 2011 geht weit über Natur und Garten hinaus und stellt auch nachhaltige Themen unter anderem aus dem Bereich Technik vor. Aus diesem Grund engagiert sich Volkswagen mit einer Flotte von Fahrzeugmodellen mit umweltschonenden Antriebskonzepten. So werden unter anderem die Modelle Golf BlueMotion, Sharan BlueMotion Technology und Touareg Hybrid vor Ort eingesetzt.“ Mit „BlueMotion Technologies“ wurde von Volkswagen eine umfassende Nachhaltigkeitsinitiative auf der Produktebene gestartet, die durch sparsame und effiziente Antriebe modellreihenübergreifend eine Antwort auf die steigenden Anforderungen an Umwelteigenschaften von Fahrzeugen liefert. Im Sinne eines weiterführenden Verständnisses der Nachhaltigkeit wird BlueMotion Technologies durch die Initiative „Think Blue“ ergänzt. Sie zielt gemeinsam mit dem Kunden unter anderem auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Auto. Durch ein angepasstes Fahrverhalten kann das technische Potenzial der Verbrauchsreduktion noch ganz erheblich gesteigert werden. Nachhaltigkeit ist bereits heute im Volkswagen Konzern vielfach Alltagspraxis, mehr noch ist sie aber der Kompass für die Zukunft: etwa für Elektrofahrzeuge, die den Strom aus erneuerbaren Quellen in Batterien speichern.
Auch der Unterstützer Canyon Bicycles GmbH setzt sich für nachhaltige Mobilität ein: Das Fahrradunternehmen stellt der BUGA Koblenz 2011 insgesamt 20 Mountainbikes zur Verfügung, die die BUGA-Mitarbeiter zwischen den Geländeteilen nutzen können. Zusätzlich können Besucher für ihre Kinder Canyon-Laufräder für den BUGA-Besuch ausleihen. „Wir unterstützen die BUGA Koblenz gerne bei der Erreichung ihres Zieles einer CO2-armen Bundesgartenschau. Wenn sich „Koblenz verwandelt“ können wir, als Koblenzer Unternehmen und Hersteller von hochwertigen Fahrrädern unseren Beitrag dazu leisten. Mit der Bereitstellung von Canyon Rädern hoffen wir zum Erfolg der Veranstaltung und zur Arbeitserleichterung der BUGA-Mitarbeiter beitragen zu können“, so Sebastian Heinrich von Canyon Bicycles.
Für Gemütlichkeit sorgt das Engagement der Niederlassung Koblenz von IKEA Deutschland: Das Unternehmen stattet die BUGA-Leselounge im Rhododendronhain mit Sesseln, Leselampen und Regalen aus. Auch für das Bunte Klassenzimmer werden Möbel, Decken und Spielzeuge zur Verfügung gestellt. Außerdem laden circa 100 farbenfrohe IKEA-Stühle an der Langen Tafel vor dem Kurfürstlichen Schloss zum Ausruhen und Picknicken ein. „Genauso wie ganz Koblenz blickt auch IKEA voller Vorfreude und Spannung der BUGA entgegen! Wir sind überzeugt davon, dass die BUGA eine nachhaltige Bereicherung für die Stadt Koblenz mit sich bringt. Als lokal ansässiges Unternehmen möchte natürlich auch IKEA Koblenz einen Beitrag zum Gelingen der Bundesgartenschau leisten. Und womit könnten wir das besser, als mit dem, wofür IKEA steht, nämlich für formschöne Möbel?“, so Christina Voorbrood, Local Marketing Spezialist der Koblenzer IKEA-Niederlassung.
Gärtnerische Fachpartner
Auch im gärtnerischen Bereich stehen der BUGA Koblenz 2011 starke Fachpartner zur Seite, die sich alle für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein einsetzen. Das Unternehmen Optigrün international AG ist im Rahmen der Partnerschaft für die Dachbegrünung auf dem sanierten Gebäude des Werks Bleidenberg im Festungspark zuständig. „Wir begrünen Dächer und Fassaden und wirken damit der Versiegelung und dem Raubbau an der Natur entgegen - das wollen wir den Besuchern und damit einem breiten Publikum näher bringen" erklärte Bernd Stendel von Optigrün international AG.
Geohumus International GmbH unterstützt mit seinem Bodenhilfsstoff AQUA+3 die BUGA Koblenz 2011, der bis zum 40-Fachen seines Eigengewichts an Wasser speichert und es bei Bedarf an die Pflanzenwurzeln abgibt. Er verbessert das Pflanzenwachstum, reduziert den Wasserverbrauch und verringert den Pflegeaufwand. Auf 12.000 Quadratmetern wurden rund vier Tonnen des Bodengranulats im BUGA-Gelände eingebracht, etwa bei Wechselflorflächen, Rollrasenflächen, im Dahliengarten oder bei den Mustergräbern. „Zusammen mit der BUGA möchten wir das Bewusstsein für Nachhaltigkeit vor allem beim effizienten Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser verbessern und durch attraktive Veranstaltungen und Ideen weitere Beiträge zum Gelingen der Veranstaltung einbringen“, erklärte Kay Petersen, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von der Geohumus International GmbH.
Das Unternehmen Gelsenrot Spezialbaustoffe GmbH stellt seine HYGROMIX-Pflanzsubstrate für die BUGA Koblenz 2011 bereit, die etwa für die Wechselflorkrone vor dem Kurfürstlichen Schloss, den Dahlienbeitrag oder im Rhododendronhain eingesetzt werden. Dieses spezielle Pflanzsubstrat enthält Mineralstoffe und organische Bestandteil in fester Struktur und wird aus Rohstoffen eigener Gewinnung für den Garten- und Landschaftsbau hergestellt.
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Winterbaustelle
Winterbaustelle am Konrad-Adenauer-Ufer eingerichtet
KOBLENZ (pm). Um trotz des frühen und heftigen Wintereinbruchs plangemäß weiterarbeiten zu können, hat die BUGA Koblenz 2011 GmbH am Konrad-Adenauer-Ufer eine Winterbaustelle eingerichtet. Auf einem 800 Quadratmeter großen Bereich werden in den nächsten Tagen Naturplatten verlegt, wozu es eine Mindesttemperatur von sechs Grad benötigt. In einem beheizten Zelt können die Bauarbeiten nun fortgesetzt werden.
Wer derzeit am Konrad-Adenauer-Ufer auf Höhe der Rheinterrassen flaniert, wird sich vielleicht über ein großes Zelt wundern, das nun an der Uferpromenade aufgebaut wurde. Auch wenn das circa 70 Meter lange Zelt an ein Bierzelt erinnert, handelt es sich hierbei nicht um ein verspätetes Oktoberfest. Hinter den Zeltwänden wird in den nächsten Tagen 800 Quadratmeter Grauwacke, eine Natursteinart, verlegt. In dem aus drei Einzelzelten zusammengebauten Komplex arbeiten mächtige Gasöfen, um ein Klima zu schaffen, das es erlaubt, den Bodenbelag – auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt – fertigstellen zu können. Wirklich mollig wird es hinter den Zeltplanen mit circa 10 Grad zwar nicht, aber das Thermometer hat die Arbeiten am Uferabschnitt freigegeben. Die Verlegearbeiten gehen zügig voran und können voraussichtlich bis nächste Woche abgeschlossen werden.
Weitere Winterbaustellen sind bisher noch nicht geplant, allerdings könnte es in anderen Bereichen eventuell nötig werden, aufgewärmten Asphalt zu verwenden oder dem zu verarbeitenden Beton Zuschlagstoffe beizumischen, so BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas. Auch wenn der frühe Winter-einbruch keine Idealbedingungen für die baulichen Vorbereitungen der Bundesgartenschau Koblenz 2011 bietet, kann Faas aber beruhigen: „Die termingerechte Fertigstellung ist nicht gefährdet.“
Auch an anderer Stelle gehen die Bauarbeiten trotz der Kälte weiter. So wurde gestern auf der Festung Ehrenbreitstein das Fundament für den sogenannten ‚Fincube ™’ gelegt. Bis Weihnachten wird das Design-Wohnmodul aufgebaut sein. Die verglaste Holzskelettkonstruktion mit einem 360 Grad Panoramablick ist nicht nur ein architektonisches Glanzstück, sondern auch eine visionäre Wohnstudie des deutschen Designers Werner Aisslinger. Der durch eine Photovoltaikanlage energieautarke Kubus geht einen Schritt auf die Natur zu, öffnet sich ihr durch die verglasten Wände und steht dadurch für einen modernen naturnahen Lebenstil. Die Besucher der Bundesgartenschau Koblenz 2011 können auf jeden Fall auf einen Rundgang in der Design Studie gespannt sein.
Donnerstag, 2. Dezember 2010
44 edle Gehölzer stehen Spalier vor dem Kurfürstlichen Schloss
Um die Statik des Untergrund-Gebäudes nicht zu gefährden, stehen die 44 wannenförmigen Schalen jeweils auf einer unterirdischen Stütze. Zudem wurden die Kübel mit Baumpflanzsubstrat statt mit normaler Erde befüllt, wodurch eine Gewichtsreduzierung erreicht werden konnte und die Bäume gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen versorgt werden. Eine gärtnerische Meisterleistung war auch die spektakuläre Pflanzung im verschneiten Koblenz. Weil der Bereich der Tiefgarage nicht mit allzu schweren Maschinen befahren werden kann, reichte ein auf der Neustadt geparkter 20 Meter hoher Kranwagen die Gewächse einzeln zu den wartenden Arbeitern hinunter. Majestätisch – wie es sich in hochherrschaftlicher Nachbarschaft gehört – schwebten die zwischen 20 und 30 Jahre alten Bäume über der werdenden Schlossanlage, wurden am Boden empfangen und erhielten durch eine spezielle Unterflorverankerung ihren Platz.
Die Minustemperaturen stellten für die erfahrenen Gärtner dabei kein besonderes Problem dar. Allerdings muss, sobald der Frost verflogen ist, wohl erneut Baumsubstrat nachgefüllt werden. Die fünf größten Baumschulen der Region stellten der Bundesgartenschau Koblenz 2011 die Bäume als Leihgabe zur Verfügung, die nicht nur ein gärtnerisch-architektonischer Leckerbissen sind. Gleichzeitig bilden sie einen Lehrpfad durch das heimische Laubgehölz: Unter anderem sind Kastanie, Plantane, Ahorn, Vogelbeere und Zieräpfel vertreten.
Dienstag, 30. November 2010
BUGA-Doku – Wie Koblenz sich verändert
VHS-Fotografiekurs „BUGA-Doku – Wie Koblenz sich verändert“ eröffnet Ausstellung in der Sparkasse Koblenz
KOBLENZ (pm). Seit beinahe drei Jahren beschäftigt sich der Fotografiekurs „BUGA-Doku“ der Volkshochschule Koblenz mit den Veränderungen im Stadtbild, die mit den Baumaßnahmen zur Bundesgartenschau Koblenz 2011 einhergehen. In einer gestern eröffneten Ausstellung auf der Empore der Sparkassenfiliale in der Bahnhofstraße ist noch bis zum 7. Januar 2011 eine Auswahl an sowohl erheiternden als auch kritischen Arbeiten des letzten Semesters zu sehen.
Die Ausstellenden in diesem Semester sind Anja-Michaela Goerke, Horst Hentrich, Dieter Herborg, Barbara Meurer, Brigitte Milles und Uwe Schenke. Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien erfüllen einen dokumentarischen Zweck, da sie die manchmal unmerklich langsamen Veränderungen in allen Stadien zeigen und so zu einem historischen Zeugnis der Verwandlung der Stadt werden. Sie gehen jedoch über das Dokumentarische hinaus, indem sie die Ereignisse nicht nur abbilden, sondern auf künstlerische Weise verarbeiten. Jeder Kursteilnehmer fotografierte dieselben Situationen, jedoch auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Die Fotografien sind somit, ganz im Sinne des Mottos der Bundesgartenschau „Koblenz verwandelt“, einerseits Zeugnis der städtischen Umbauten, andererseits aber auch ein Zeugnis der eigenen Reaktionen auf diese. Es verwundert daher nicht, dass die Aussage der Bilder teils von Skepsis, teils von Faszination kündet. Die Abtrennung von einer rein dokumentarischen Ausstellung vollzieht sich auch durch die Art der Hängung. Jeder Teilnehmer hat seine eigene Wand, wodurch der Besucher die Möglichkeit erhält, dasselbe Thema durch verschiedene Augen zu sehen. Auch sind die Bilder in großen Formaten gehalten, um die bewusste Komposition jedes einzelnen Bildes hervorzuheben, die als ebenso wichtig gesehen werden darf wie der Inhalt.
Zur Ausstellungseröffnung betonten die Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Marie-Theres Hammes-Rosenstein, BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas, die Leiterin der Volkshochschule, Nicole Kuprian, und der Leiter des Fotografiekurses, Stephan Spohr, die besondere Rolle dieses Projekts für die Stadt Koblenz, die Bundesgartenschau Koblenz 2011 und die Volkshochschule Koblenz. Musikalisch begleitete der BUGA-Projektchor die Ausstellungseröffnung mit seinen Stücken rund um das Thema Blumen.
Die nächste Ausstellung ist erst nach der Bundesgartenschau, im Herbst 2011 geplant und soll, im Gegensatz zu den bisherigen Semesterausstellungen, einen umfassenden Rückblick über die Entwicklung von Koblenz vor, während und nach der Bundesgartenschau Koblenz 2011 bieten.
Montag, 29. November 2010
„Große Geschichte am Deutschen Eck – Zeitzeuge St.Kastor“
RHEINLAND-PFALZ
LANDESARCHIVVERWALTUNG
Koblenz, 29. November 2010
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Festung Ehrenbreitstein
56077 Koblenz
www.gdke.rlp.de
www.burgen-rlp.de
Ansprechpartnerin
Emine Güngör
Telefon 0261 6675-4149
Telefax 0261 6675-4145
Emine.guengoer@gdke.rlp.de
„Große Geschichte am Deutschen Eck – Zeitzeuge St. Kastor“
Auf dem Weg zu einem neuen deutschen Staat. Die Rolle der Stadt Koblenz im ersten Nachkriegsjahrzehnt (1945-1955)
KOBLENZ (pm). Die Vortragsreihe „Große Geschichte am Deutschen Eck – Zeitzeuge St. Kastor“ geht am Mittwoch, 08.Dezember 2010, 19 Uhr, in die nächste Runde. In der Basilika St. Kastor wird der Historiker Prof. Dr. Michael Kißener referieren.
Die deutschen Städte, die wie Koblenz in Schutt und Asche lagen, machten wie vielleicht kaum etwas anderes die politisch-moralische Katastrophe und die immense Herausforderung sichtbar, vor der Deutschland 1945 stand. Auf dem Weg aus dieser Misere spielte Koblenz sowohl für die neu entstehende Bundesrepublik wie für das neue Land Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle. Hier, in der Ersatz-Landeshauptstadt, tagten verfassungsgebende Gremien des Landes Rheinland-Pfalz, hier wurde in der sog. „Rittersturzkonferenz“ der erste Schritt hin zur Gründung eines westdeutschen Teilstaates gemacht und hier entwickelte sich ein reges regionales politisches Leben, das die Zeit um 1950 prägen sollte. Der Vortrag wird diese historischen „Meilensteine“ darstellen und dabei Koblenzer Geschichte aus bundes- und landespolitischer Perspektive beleuchten.
Der Referent:
Prof. Dr. Michael Kißener ist seit 2002 Professor für Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind die Europäische Rechtsgeschichte 16.-20. Jahrhundert, der Nationalsozialismus und Widerstand sowie Regionale Zeitgeschichte. 1998 erhielt er den Landeslehrpreis Baden-Württemberg. Weiter war er u.a. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Historischen Kommission des Landtages Rheinland-Pfalz.
Die Vortragsreihe „Große Geschichte am Deutschen Eck – Zeitzeuge St. Kastor“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, des Landeshauptarchivs Koblenz, der Pfarrgemeinde St. Kastor, des Projektbüros „Kirche auf der BUGA 2011“ und der Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH. Sie wird gefördert durch den Verein „Freunde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 e.V.“.
Samstag, 27. November 2010
Zu Weihnachten den Sommer schenken
Zu Weihnachten den Sommer schenken: Mit der JEDEN-TAG-BUGA-KARTE 185 Tage lang Gartenpracht und Kultur erleben
KOBLENZ (pm). Wer zu Weihnachten nach einem besonderen Geschenk sucht, wird nun fündig: Denn die JEDEN-TAG-BUGA-KARTE bietet vom 15. April bis zum 16. Oktober 2011 neben Gartenvielfalt auch Kultur- und Ausstellungshöhepunkte. Neben dem täglichen Zugang zu dem sich mit den Jahreszeiten ständig veränderndem Gelände bietet sie freien Eintritt zu allen BUGA-Veranstaltungen wie der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz, dem ARD Buffet Wandertag oder dem Illuminierungsfest Lichtströme. Hinzu kommt eine Vielzahl besonderer Ausstellungen.
Die JEDEN-TAG-BUGA-KARTE bietet 185 Tage lang Anregungen für Gartenliebhaber und kostenlosen Eintritt zu 3.000 kleinen und großen Veranstaltungen. Die kulturellen Höhepunkte und die Ausstellungen auf der Festung Ehrenbreitstein etwa zu Peter Joseph Lenné und zu 10.000 Jahren Grabkultur sowie 23 wechselnde Blumenhallenschauen machen die BUGA-Dauerkarte besonders attraktiv. Auch das renommierte Ludwig Museum begeistert mit wechselnden Kunstausstellungen. So werden selbst Regentage auf der BUGA Koblenz 2011 zum Erlebnis. Übrigens ist die BUGA-Dauerkarte auch für junge Gartenschaufreunde ein tolles Geschenk: Für nur 30 Euro finden sie ein halbes Jahr lang auf dem Wasserspielplatz am Deutschen Eck Erfrischung, können auf dem Kletterspielplatz am Fort Bleidenberg ihre Grenzen antesten und sich auf der Skateranlage vor dem Kurfürstlichen Schloss austoben. Zudem lockt ein umfangreiches Ferienprogramm. Inhaber der BUGA-Dauerkarte, die sich bereits ab dem 6. Besuch lohnt, können jeden Tag einmal mit der Seilbahn fahren (Hin- und Rückfahrt) und die Pendelbusse zwischen den Geländeteilen kostenlos nutzen.
Kultur-Highlights auf der BUGA Koblenz 2011
Bei der Eröffnungsveranstaltung am 15. April 2011 erwartet die Besucher nach einem feierlichen Festakt ein vielseitiges Begrüßungsprogramm mit Musik, Theater und Walk-Acts. Am 6. und 7. Mai 2011 findet die Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz als großes Kulturfest für die ganze Familie statt. Im Festungspark und in der beleuchteten Festung Ehrenbreitstein werden aufwendige Straßentheater und Musikgruppen in Szene gesetzt. Bei den Lichtströmen vom 6. bis zum 15. Mai geht es neben der Illuminierung von einzelnen Standorten auch um die Entdeckung neuer Blickwinkel und Perspektiven. Internationale Lichtkünstler verwandeln mittels Projektionen und interaktiven Installationen die Gemäuer, Plätze und Nischen der Festung Ehrenbreitstein. Die Rheinland-Pfälzischen Literaturtage, die von den Literaturverbänden des Landes ausgerichtet werden, finden vom 13. bis 15. Mai auf der BUGA Koblenz 2011 statt: Zwischen Rosen, Lavendel und Immergrün wird ein breites Spektrum literarischen Schaffens geboten. Interaktive Lesungen für Kinder, Lyrisches und Poetisches, Tiefgründiges oder Kriminelles – für jeden Geschmack und für alle Altersstufen ist etwas dabei. Auch eine Episodenlesung in der BUGA-Seilbahn ist geplant. Beim ARD Buffet Wandertag am 3. Juli bieten das SWR Mittagsmagazin „ARD-Buffet“ und die Koblenz-Touristik in der reizvollen Landschaft des Mittelrheintales drei Wandertouren unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades und eine Nordic-Walking-Tour an. Zum Abschluss des Tages gibt es eine Open-Air-Show auf dem Gelände der BUGA Koblenz 2011, die live im SWR-Fernsehen übertragen wird. Für gute Unterhaltung sorgen Moderatoren, Köche und Floristen des „ARD-Buffets“ sowie zahlreiche prominente Gäste. Das moderierte Filmmusikkonzert „Science Fiction“ mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz stellt am 20. August einige Science-Fiction-Filme wie STAR WARS, 2001: A SPACE ODYSSEE und THE MATRIX musikalisch vor. Zehntausende Besucher werden am 3. September erwartet, wenn SWR 4 zu seinem Sommerfest auf dem Festungsplateau einlädt. Mit einem bunten Schlager- und Popmusikprogramm, Experten-Interviews und launigen Moderationen ist das SWR 4 Sommerfest ein Spaß für die ganze Familie.
Ausstellungen und Kultur Festung Ehrenbreitstein
Erstmals zur BUGA 2011 können Besucher die preußische Festung und ihre Kasematten auf eigene Faust in einem Festungsweg erkunden. Sie tauchen in die Tiefen einer jahrtausendalten Besiedlungs- und Festungsgeschichte ein und schauen vom Fahnenturm weit in die Talebenen. Hoch oben auf den Festungsdächern wachsen momentan vier „Zeitgärten“ heran: Sie zeigen im BUGA-Sommer die Gartenkultur von der Steinzeit bis in die Jetztzeit. Mit den Ausstellungen zu den vier UNESCO-Welterbestätten von Rheinland-Pfalz und den „Schätzen des Landes“ werden den BUGA-Besuchern Blicke und Einblicke in das reiche kulturelle Erbe des Landes und die Arbeit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz geboten. Die reichen archäologischen Funde von Rhein und Mosel werden in der Archäologischen Abteilung des Landesmuseums Koblenz präsentiert. Die Sonderausstellungen widmen sich dem großen preußischen Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné und seinem Wirken im Rheinland und dem kulturellen Umgang mit Tod und Grabstätten aus zehn Jahrtausenden. Rheinland-Pfalz wird gemeinsam mit rund 400 Städten, Verbänden und Vereinen ein tägliches Bühnenprogramm in der Festung Ehrenbreitstein anbieten. Aus allen Landesteilen werden mehrere tausend ehrenamtlich Mitwirkende die kulturelle Vielfalt zeigen. Im Rheinland-Pfalz Haus informiert eine Ausstellung über Land, Leute und Kultur. Auch das Urlaubsland Rheinland-Pfalz stellt sich hier vor. In der Vinothek und Aquathek bieten Winzer aus allen Anbaugebieten ihre Weine zum Probieren an, informieren über Terroir und Rebsorten. Nähere Informationen gibt es unter www.diefestungehrenbreitstein.de.
Preise, Vorverkaufsstellen, Bestellungen
Die JEDEN-TAG-BUGA-KARTE kostet vor der Eröffnung der Bundesgartenschau Koblenz 2011 nur 110 Euro für Erwachsene (später 120 Euro), 95 Euro für Begünstigte (später 105 Euro) sowie 30 Euro für Kinder und Jugendliche (später 35 Euro). Vorverkaufsstellen sind die Tourist-Infos in Koblenz am Bahnhof und im Rathaus, die Filialen der Sparkasse Koblenz in der Bahnhofsstraße und der Schlossstraße in Koblenz sowie die Sparkassen-Filialen in Vallendar, Bendorf, Mülheim-Kärlich, Weißenthurm und Kobern-Gondorf, das Kundenzentrum KEVAG/EVM in Koblenz, das KVS Bus-Infozentrum Löhr-Center, die Filialen der Sparkasse Neuwied sowie die Tourist-Info Höhr-Grenzhausen. Dauerkarten können auch im Internet unter www.koblenz-touristik.de oder telefonisch unter (0261) 129-1610 bestellt werden. Die notwendige Personalisierung aller JEDEN-TAG-BUGA-KARTEN erfolgt in den Tourist-Infos am Jesuitenplatz und am Hauptbahnhof sowie während der Bundesgartenschau Koblenz 2011 zusätzlich an den Hauptkassen. Wer bereits eine Dauerkarte besitzt und im nächsten Jahr Besuch erwartet, für den bieten sich als Gästegeschenk BUGA-Tageskarten an. Diese können in den Vorverkaufsstellen und ab Anfang Dezember auch online erworben und sogar selbst ausgedruckt werden. Weitere Informationen zu den BUGA-Eintrittskarten sind auf der BUGA-Hotline unter (0261) 70 2011 und auf www.buga2011.de abrufbar.
Freitag, 26. November 2010
Leslie, Mannix & Kids
Leslie, Mannix & Kids stellten in der Buchhandlung Reuffel das offizielle Lied der Bundesgartenschau Koblenz 2011 vor
KOBLENZ (pm). Auf dem Baustellenfest im Juli hatte die Formation „Leslie, Mannix & Kids“ den Wettbwerb um den BUGA-Song mit ihrem Lied „Koblenz“ für sich entscheiden können. Die Maxi-CD mit vier verschiedenen Versionen wurde nun bei Reuffel vorgestellt. Sie ist ab sofort in dieser Buchhandlung sowie bei den Tourist-Infos der Koblenz-Touristik für 5 Euro erhältlich.
Zur Live-Präsentation des Liedes wurden Leslie Moryson (Gesang/Text) und Manfred „Mannix“ Zimmermann (Piano/Musik) wieder von den Kids des Koblenzer Kinderchores St. Josef unterstützt. Im nächsten Jahr wird der Song auch auf der BUGA Koblenz 2011 präsentiert.
Mittwoch, 17. November 2010
Freunde des Mammutbaums
„Freunde des Mammutbaums“ erhalten drei hochwertige Schnurbäume am Peter-Altmeier-Ufer
KOBLENZ (pm). Im Frühjahr 2009 mussten am Peter-Altmeier-Ufer wegen der notwendigen Verlegung des Busparkplatzes drei Mammutbäume gefällt werden, die 1992 zur 2.000-Jahr-Feier der Stadt Koblenz gestiftet worden waren. Nun erhalten die damaligen Spender, die Mitglieder des „Stammtisches des Mammutbaumes“, einen hochwertigen Ersatz für diese Bäume: In ihrem Beisein wurden am Peter-Altmeier-Ufer östlich des Gebäudes „Deutscher Kaiser“ drei Schnurbäume gepflanzt.
Bei der Pflanzung der Mammutbäume vor 18 Jahren hatten die Spender eine Erinne-rungskapsel mit vergraben, um der Nachwelt Informationen über diese Aktion zu übermitteln. Diese Kapsel wurde bei den Bauarbeiten gefunden und inzwischen um eine zweite Urkunde sowie um eine Tageszeitung vom Datum der Ersatzpflanzung erweitert. Sie wurde mit den drei neuen Schnurbäumen in die Erde versenkt, um so den symbolischen Wert wieder herzustellen. Bei den drei neuen Bäumen handelt es sich um hochwertige Schnurbäume (Sophora japonica), welche bereits vom preußischen Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné an einigen Stellen in Koblenz wie beispielsweise im Schlossgarten gepflanzt wurden und die als Leitbäume das Gestaltungskonzept des Peter-Altmeier-Ufers unterstützen.
Der Standort war zuvor mit den „Mammutfreunden“ ausgewählt worden. „Das ist ein sehr schöner Platz in der Nähe des Deutschen Kaisers’“, freute sich Peter Kalter, der Sprecher der 7-köpfigen Gruppe, „wir treffen uns regelmäßig und werden unsere Bäume ganz sicher des Öfteren dort besuchen.“ Obwohl die drei neuen Schnurbäume am Peter-Altmeier-Ufer zwar im neu gestalteten, aber nicht eingezäunten Bereich der Bundesgartenschau Koblenz 2011 liegen, hat sich Kalter schon längst eine JEDEN-TAG-BUGA-KARTE gekauft: „Wir freuen uns sehr auf diese besondere Veranstaltung, die schon so große Veränderungen in der Stadt bewirkt hat.“
Mittwoch, 10. November 2010
Lewentz verspricht Beteiligung
Ministerium will Bürger bei Brücke einbinden
Mittelrhein Lewentz verspricht Beteiligung
St. Goarshausen. Das Land will die Bürger bei der Planung der Mittelrheinbrücke verstärkt einbinden. Das zumindest sagt Roger Lewentz, Staatssekretär im Innenministerium und ehemaliger Kamp-Bornhofener Ortsbürgermeister. „Das mit dem Raumordnungsverfahren für den Bau der Mittelrheinbrücke beauftragte Innenministerium wird die Bürger im Welterbegebiet über die gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsformen hinaus beteiligen“, erklärte Lewentz wörtlich. Gesetzlich vorgeschrieben sind Mitsprachen in raumordnerischen und bauplanrechtlichen Verfahren sowie Planfeststellungsverfahren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bei einem Raumordnungsverfahren Termine anzusetzen und die Öffentlichkeit einzuladen. Zudem ist Informationsfluss über das Internet und Bürgerforen angedacht. „Wir werden eine offensiv angelegte Beteiligung der Menschen im Mittelrheintal gewährleisten“, verspricht Lewentz. Gerade die aktuellen Bürgerproteste in den unterschiedlichsten Bereichen machten deutlich, dass die Bürger von der Politik mehr erwarten würden, als nur informiert zu werden. Das von Minister Karl Peter Bruch und ihm geführte Innenministerium verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Raumordnungsverfahrens. Die Landesregierung lege demnach großen Wert auf eine umfassende Beteiligung der Bürger. „Die guten Erfahrungen aus den Bürgerkongressen zur Kommunal- und Verwaltungsreform beispielsweise sind für uns Ansporn und Bestätigung, diesen Weg konsequent fortzusetzen“, sagt der Staatssekretär. Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren ihr Bemühen um die Planungen für eine Brücke intensiviert und sieht sich durch den Beschluss des Welterbekomitees bestätigt. Jüngst wurden jedoch Stimmen laut, die die positive Auslegung dieses Beschlusses kritisieren.
Quelle: Rhein Zeitung
Kommentar
Nach der Vorstellung von Herrn Lewentz in St.Goarshausen klingt das wie Hohn.
Die Landesregierung ist noch nicht einmal bereit alle Gutachten offenzulegen - Gutachten UVP Brücke und Tunnel.
Dienstag, 9. November 2010
Baumspendenaktion
Baumspendenaktion des BUGA-Freundeskreises: Erste Kaiserlinde vor dem Schloss gepflanzt
KOBLENZ (pm). Der Freundeskreis der Bundesgartenschau Koblenz 2011 hat schon mit vielen Aktionen gezeigt, dass er das Motto „Koblenz verwandelt“ aktiv mitgestaltet. So entstand auch die Aktion Baumspenden, die im März 2010 mit der Pflanzung des ersten Baumes – gespendet von den Mitgliedern des Vereins – begann. Inzwischen haben die Freunde bereits Spender für insgesamt 34 Bäume gewinnen können, für die nun die erste Kaiserlinde vor dem Schloss gepflanzt wurde.
Das bisherige Ergebnis der Baumspendenaktion des BUGA-Freundeskreises kann sich sehen lassen: Über 20 Spender stehen Pate für 34 Bäume, darunter Banken, Unternehmen, Koblenzer Stadtteile und Privatpersonen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig zeigte sich begeistert: „Die Baumspendenaktion des Freundeskreises setzt sich erfolgreich für ein grünes Koblenz ein. Es ist sehr erfreulich, dass sich so viele Spender an dem Projekt beteiligen. Einige Hauptspender sind mit hohen Summen dabei, aber auch zahlreiche Spendergemeinschaften zeigen großes Engagement.“
Bei der ersten großen Baumpflanzung mit den Spendern griffen für die vier Hauptsponsoren Franz Merkes, Vorstand der PSD Bank Koblenz eG, Theodor Winkelmann, Vorstandsvorsitzender Volksbank Koblenz Mittelrhein eG, Petra Hahn, Geschäftsstellenleiterin Sparda-Bank Südwest eG, sowie Otto Ludwig, Vertreter der Thonwerke Ludwig GmbH & Co. KG, zur Schaufel. Sie pflanzten unter fachmännischer Anleitung von BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas und von Hans-Dieter Gassen, dem 1. Vorsitzenden des Freundeskreises, die erste Kaiserlinde auf dem Vorplatz des Kurfürstlichen Schlosses. „Jeder Mensch sollte im Leben einen Baum pflanzen! Das haben wir als Freundeskreis bereits im März 2010 getan und wollten auch anderen die Gelegenheit bieten, an ausgewählten Plätzen in Koblenz einen eigenen Baum als nachhaltiges Zeichen zu pflanzen. Ich bin den Spendern sehr dankbar und zugleich stolz auf das unermüdliche Werben der Vereinsmitglieder für diese Aktion“, sagte Hans-Dieter Gassen. Im Herbst werden nun im Rahmen des Baumspendenaktion im innerstädtischen Bereich 16 Kaiserlinden auf dem Vorplatz des Kurfürstlichen Schlosses und weitere 11 Bäume, darunter Platanen, Amberbäume und Magnolien, am Konrad-Adenauer-Ufer gepflanzt. Die Spender werden mit Namen auf einer Plakette an ihrem Baum präsentiert. „Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die BUGA Koblenz 2011 eine sehr große Rolle. Daher freuen wir uns sehr über die zahlreichen Baumspenden. So wir der Baumbestand in der Stadt ergänzt, um das Grün für die jetzige und die kommenden Generationen erlebbar zu machen“, so Hanspeter Faas.
Die Aktion des BUGA-Freundeskreises geht weiter: Wer einen Baum spenden oder mit einem Beitrag einen Baum mitfinanzieren möchte, erhält alle Informationen unter 0261/702011 oder info@freunde-der-buga-koblenz-2011.de. Besonders gut eignet sich eine Baumspende auch als Geschenk zu Hochzeiten, Geburten oder Weihnachten.
Montag, 8. November 2010
BUGA für alle Schängel
Bundesminister Rainer Brüderle spendete BUGA-Kindertageskarten für die Aktion „BUGA für alle Schängel“
KOBLENZ (pm). Bundesminister Rainer Brüderle hat in Koblenz Halt gemacht, um BUGA-Kindertageskarten für die Aktion „BUGA für alle Schängel“ zu spenden. Damit folgte er der Einladung von Birgit Hoernchen, FDP-Fraktionsvorsitzende im Koblenzer Stadtrat. Der Bundesminister sowie der ebenfalls anwesende FDP-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Herbert Mertin, nutzten die Gelegenheit, um in der Tourist-Info am Koblenzer Jesuitenplatz auch für sich selbst BUGA-Dauerkarten zu erwerben.
Die engagierten Jugendlichen des Koblenzer Jugendrates waren zahlreich in der Tourist-Info am Jesuitenplatz erschienen und freuten sich über die 20 von Rainer Brüderle gekauf-ten und sofort an sie weitergereichten BUGA-Kindertageskarten. Diese werden von der BUGA Koblenz 2011 GmbH nochmals verdoppelt. „Wir haben jetzt schon so viele Karten zusammen, dass wir jedem sozial benachteiligten Kind in Koblenz zwei schöne Tage auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011 ermöglichen können“, strahlte Brigitte Selugga-Reinschenk, die Geschäftsführerin des Koblenzer Jugendrates.
Nachdem Romy Zahren, stellvertretende Geschäftsführerin der Koblenz-Touristik, dem prominenten Gast ein Weinpräsent überreicht hatte, wandte sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig mit einem ganz speziellen Anliegen an den Bundeswirtschaftsminister. Er bat um finanzielle Unterstützung des BUGA-Projektes „Leben am Fluss“, deren Kosten durch den BUGA-Etat nicht komplett abgedeckt werden können: „Es handelt sich schließlich um eine BUNDESgartenschau – und angesichts eines Gesamtbudgets von 102 Mio. Euro wäre diese kleine sechsstellige Summe von Seiten des Bundes sicher ein verschmerzbarer Beitrag.“ Brüderle versprach, das Anliegen zu prüfen: „Wenn es geht, werden wir es machen.“ Die gekaufte Dauerkarte ließ der Bundesminister noch an Ort und Stelle auf seinen eigenen Namen ausstellen: „Nun freue ich mich darauf, diese erste rheinland-pfälzische Bundesgartenschau in Koblenz im nächsten Jahr immer wieder besuchen zu können.“
Mittwoch, 3. November 2010
Loreley Truck
Minister im Brummi: Loreley-Truck kutschiert Hendrik Hering zum geplanten Standort der Mittelrheinbrücke
Zügige Anbindung
St. Goar - A61-Pfalzfeld
Oberbachheim. Auf Fahrt durch den Rhein-Lahn-Kreis ging jetzt der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering mit dem Loreley-Truck der Spedition Heuser aus Oberbachheim. Staatssekretär Roger Lewentz hatte sich vor rund einem Jahr über das mittelständische Unternehmen sowie dessen Ziele, Probleme und Anliegen informiert. Die enge Verbundenheit zur Heimat und zur Region zeigt das Unternehmen mit dem bestens bekannten Loreley-Truck. Jetzt kamen die Politiker zu einer "rollenden Betriebsbesichtigung" nach Oberbachheim zurück. Mit dem Brummi, der nicht nur "Parade-Pferd" der Spedition ist, sondern darüber hinaus touristischer Werbeträger für das UNESCO-Welterbetal im In- und Ausland, ging es von Dausenau nach St.Goarshausen-Wellmich zum geplanten Standort der Mittelrheinbrücke. Dieses Projekt wird von der Landesregierung mit Nachdruck verfolgt und soll die wirtschaftliche Entwicklung der Region nachhaltig voranbringen. Die Unternehmen der Region stehen hinter der Landesregierung, wenn es um die Realisierung der Rheinbrücke geht, verbessert sie nicht nur die Infrastruktur und zügige Anbindung an den Flughafen Hahn oder die Autobahn 61, sondern sie erweitert darüber hinaus für viele Betriebe das Kundeneinzugsgebiet und den möglichen Aktionsradius.
Quelle: Rhein-Lahn-ZeitungWie soll ein LKW legal zum geplanten Brückenstandort kommen?
Wie soll er auf der Hunsrückseite den Berg rauf kommen?
Auf der B42 und der B9 ist für LKW zwischen Koblenz/Lahnstein und Bingen/Rüdesheim nur Anliegerverkehr erlaubt.
Zügige Anbindung
St. Goar - A61-Emmelshausen
Warum soll er überhaupt diesen Weg von Oberbachheim oder Dausenau nehmen? Für LKWs ist von beiden Orten der beste Hunsrückaufstieg über die B327.
LKWs brauchen mäßige Steigungen, große Kurvenradien, breite Straßen und Ortsdurchfahrten. Alles andere kostet Zeit, Nerven und Sprit.
Der Lärm für das Tal nimmt mit mehr LKWs auch nicht ab. Die Güterzüge bringen schon genug Lärm. Ich würde unsere LKWs nie diesen Weg schicken! Quelle: Matthias Boller
Dienstag, 2. November 2010
Mittelrheinbrücke bedroht UNESCO-Welterbe
PRESSEMITTEILUNG vom 2. November 2010
Mittelrheinbrücke - Quelle: MWVLW RLP
Wissenschaftsverbände: Mittelrheinbrücke bedroht UNESCO-Welterbe
Gutachten der RWTH Aachen hat das Welterbekomitee nicht überzeugt – Tunnel könnte zulässige Alternative sein
In einer ausführlichen Stellungnahme untersuchen Wissenschaftsverbände den Beschluss des Welterbekomitees vom 28. Juli 2010 und die in der bisherigen Debatte nicht berücksichtigte Begründung. Diese sei entscheidend für das Verständnis des Textes und dessen Auslegung. Verständnisprobleme werden durch die Landesregierung bereits eingestanden. Anders als eine Brücke könnte ein Tunnel Zustimmung des Welterbekomitees finden. Eine solche Alternative sei schon in den Beschlüssen zu Dresden angelegt.
Bonn, Florenz, Hamm: Die im Mittelrheintal geplante Brücke bei St. Goar hat wenig Aussicht auf Akzeptanz bei der UNESCO, so ein Ergebnis der gemeinsamen Stellungnahme von DGUF, UVP-Gesellschaft und CIVILSCAPE. Die Visualisierungsstudie der RWTH Aachen „enthält kein überzeugendes Argument, wie der Talabschnitt zwischen Fellen und Wellmich – mit Brücke – noch zum Outstanding Universal Value (OUV) beitragen könnte“. Das schreibt das Welterbekomitee der UNESCO in seiner Begründung zum Beschluss vom 28. Juli 2010. Der betreffende Talabschnitt sei „notwendiger Teil einer insgesamt harmonischen Landschaft“, er könne also nicht isoliert betrachtet werden.
Gutachten der RWTH Aachen hat nicht überzeugt - OUV könnte verloren gehen
Damit hat sich das Welterbekomitee in der Bewertung des geplanten Eingriffs in die historische Kulturlandschaft weitestgehend festgelegt. „Eine Brücke an dieser Stelle würde bedeuten, dass der entscheidende Außergewöhnliche Universelle Wert (OUV) und damit der Welterbetitel für das gesamte Mittelrheintal verloren gehen würde“, sagt Dr. Christian Möller, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. Am Planungsziel einer Brücke sollte daher realistisch nicht festgehalten werden.
Tunnel könnte Zustimmung finden – Erstaunen auf internationaler Ebene
Im Gegensatz zur Brücke sehen die Verbände in einem Tunnel eine mögliche Option für eine feste Rheinquerung. „Ein Tunnel hat nach den vorliegenden Umweltprüfungen moderate Auswirkungen auf das Welterbe Oberes Mittelrheintal, er könnte Zustimmung finden“ sagt Dr. Gerhard Ermischer, Generalsekretär der Internationalen Vereinigung CIVILSCAPE zur europäischen Landschaftsschutzkonvention.
Der Fall der Mittelrheinbrücke wurde bei der jüngsten Jahrestagung von CIVILSCAPE in Florenz diskutiert. „Auf internationaler Ebene erstaunt und irritiert, dass nach dem Desaster von Dresden erneut von Politik und Verwaltung in Deutschland versucht wird, eine Brückenlösung in einer Welterbelandschaft durchzusetzen“, so Dr. Ermischer weiter. Das Wichtigste sei jetzt eine echte und intensive Bürgerbeteiligung, bei der alle Karten auf den Tisch gelegt werden müssten, so z.B. die Umweltverträglichkeitsstudie von Cochet. Man müsse aktiv auf die Bürger zugehen und sie zur Mitarbeit einladen und dürfe sich nicht hinter formalen Prozeduren verschanzen. In diesem Zusammenhang geben die Verbände ihrem Erstaunen und Ihrer Besorgnis Ausdruck, dass die Landesregierung die Bedeutung des Begründungstextes zum Beschluss des Welterbekomitees nicht zu erkennen vermöge. Damit sei der Weg nach Dresden oder Stuttgart 21 vorgezeichnet.
Beschlüsse zu Dresden beschreiben rechtliche Vorgaben
Die Verbände weisen insbesondere auf den Fall der Waldschlößchenbrücke in Dresden hin, der fachlich und sachlich in Bezug auf Art und Weise sowie Folgen des Eingriffs in die Kulturlandschaft zu vergleichen ist. „Eine Tunnellösung für das Mittelrheintal liegt bereits aufgrund der Beschlüsse zu Dresden nahe“, so Dr. Frank Scholles, Vorstand der UVP-Gesellschaft. „Eine gleiche Behandlung sei für die Glaubwürdigkeit des Welterbeprogramms von entscheidender Bedeutung“, ergänzt Dr. Christian Möller mit Hinweis auf das vorrangige strategische Arbeitsziel des Welterbekomitee. Die UVP-Gesellschaft will sich zukünftig verstärkt den Verfahrens- und Methodikfragen zum Welterbe Mittelrheintal widmen.
Eingeständnis von Verständnisproblemen
Dass es auf Seiten der Landesregierung tatsächlich Verständnisprobleme mit dem Beschluss der UNESCO gebe, werde auch mit einem Hintergrundtext vom 29. Oktober deutlich. Hier fragt die Landesregierung nach dem Sinn der Formulierung in Punkt 5: Das Welterbekomitee stellt darin fest, „dass der Vertragsstaat der Auffassung sei, dass die Entwicklung eines Masterplans für das Welterbe unentbehrlich ist, zumal die geplante Rheinbrücke nur einen Baustein vieler in diesem Zusammenhang notwendiger Maßnahmen darstellt.“ Tatsächlich wird hier betont, dass nur der Vertragsstaat die Notwendigkeit einer Brücke sehe und niemand sonst. Vor allem aber gehe es darum den Masterplan einzufordern und zu erfahren, welche weiteren Maßnahmen und Veränderungen im Oberen Mittelrheintal geplant seien, um diese gesamthaft beurteilen zu können.
Ampel steht auf „Dunkelgelb“
Grundsätzlich geben die Verbände zu bedenken, dass zunächst auch Fachleute den Beschluss fehlgedeutet hätten. Hier bestünde aber nun Einigkeit in der Bewertung. „Von einem 'Grünen Licht' kann keine Rede mehr sein, die Ampel steht auf Dunkelgelb“, so Dr. Scholles weiter. Entscheidend für das Verständnis sei die erst später bekannt gewordene Begründung zum Beschluss, deren zurückhaltender britischer Diplomatie man sich nicht verschließen dürfe. Die Begründung trage inhaltlich keine Freigabe für eine Mittelrheinbrücke, im Gegenteil. „Wir schlagen weiterhin vor, dass man sich intensiv mit unserer Stellungnahme auseinandersetzt. Sie soll einen Beitrag leisten, um den gesellschaftlichen Diskurs über das Welterbe Oberes Mittelrheintal in die richtige Richtung zu bewegen“, so Dr. Christian Möller, der abschließend anmerkt, dass man nur der Überbringer der Nachricht sei.
Nach Überzeugung der Verbände sollte man nun über die vom UNESCO-Welterbekomitee angedeutete Alternative eines Tunnels oder die Fähren diskutieren, die ausbaufähig und vor allem Bestandteil des lebendigen Welterbes seien. Hier seien vertiefende Prüfungen erforderlich.
Erläuterungen:
Juristische Begründung: Eine Begründung ist rechtsmethodisch und demokratisch erforderlich, um Transparenz der Entscheidungsgrundlagen zu gewährleisten und sachfremde Erwägungen auszuschließen. Ein Beschluss muss von der Begründung inhaltlich hinreichend getragen werden, widrigenfalls ist er ungültig. Auf EU-Ebene ist die Begründungspflicht in Art. 296 des Lissabon-Vertrags festgeschrieben. Ziel ist die Gleichbehandlung aller Rechtsunterworfenen (Bürger wie Staaten). Der Gleichheitsgrundsatz findet sich im Grundgesetz in Art. 3 Abs. 1.
Hinzuweisen ist hier auf das zentrale Bildungsziel der UNESCO von „Demokratie“. Begründungen sind schon deshalb für alle Entscheidungen des Welterbekomitee zwingend erforderlich. Die Auslegungsregeln sind Gegenstand der Rechtstheorie und gelten national und international für alle Rechtsorgane, also auch das Welterbekomitee gleichermaßen.
Die zum Beschluss 34 COM 7B.87 gehörende Begründung mit Sachstandsbeschreibungen ist in den Dokumenten der 34. Sitzung des Welterbekomitee neben den Entscheidungen einsehbar und als solche schon aufgrund Aufbau und Systematik leicht erkennbar. Es gibt keine andere Begründung. Der vorliegende Text kann daher kein irrelevanter „Vorspann“ zur Entscheidung sein, wie die Landesregierung RlP darzustellen versucht.
Outstanding Universal Value (OUV): ist der entscheidende Wert für das UNESCO-Welterbe und in Artikel 1 (Kulturerbe) und Artikel 2 (Naturerbe) ausdrücklich als Merkmal hervorgehoben. Ohne Außergewöhnlichen Universellen Wert kann ein Objekt aus Kultur- und Naturerbe kein Welterbe werden – oder bleiben.
Strategische Arbeitsziele des UNESCO-Welterbekomitee: im englischen als die „5 C´s“ bezeichnet. 1. Credibility
(Glaubwürdigkeit); 2. Conservation (Erhaltung); 3. Capacity-Building (Aufbau wirksamer Kapazitäten); 4. Communication (Kommunikation und Bewusstseinsbildung); 5. Communities (Stärkung der Gemeinschaften für den Erhalt). Vgl. dazu Ringbeck,Welterbe-Manual 2009, S. 207 Nr. 26.
Hintergrundinfo zum Beschluss von Brasilia: Staatssekretär Prof. Dr. Siegfried Englert, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, berichtete am 1. Oktober 2010 während einer Konferenz des Werkbundes RlP in St.Goar von der Verhandlung zum Mittelrheintal in Brasilia. Danach herrschte allgemein bis zur Beratung des Welterbekomitee der feste Eindruck vor, dass eine klare Abweisung der Brückenpläne erfolgen würde. Der vorliegende Beschluss mit Begründung ist im Sinne des angedeuteten Kompromisses (mögliche Tunnellösung) Resultat der intensiven Lobbyarbeit der deutschen Delegation in Brasilia.
Hinweise:
Unter www.loreleyinfo.de oder www.rheinpassagen.de sind folgende Dokumente einsehbar:
- Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF), der Gesellschaft für die Prüfung der Umweltverträglichkeit (UVP-Gesellschaft) und der internationalen Vereinigung CIVILSCAPE zur Europäischen Landschaftsschutzkonvention (Florenz) vom 28. Oktober 2010.
- Vorläufiger Beschluss (Draft Decision) einschließlich der Begründung und deutscher Übersetzung.
- Endgültige Beschlussfassung (Decision) in einer Synopse mit dem vorläufigen Beschluss und einer deutschen Übersetzung. Sie bestätigt den vorläufigen Beschluss umfassend. Damit behält auch die Stellungnahme der Verbände vom 28. Oktober ihren umfassenden und grundsätzlichen Wert für weitere Diskussionen.
- bisherige Pressemitteilungen einschließlich Hintergrundinfo der Landesregierung RlP.
Alle Dokumente und Entscheidungen der 34. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitee in Brasilia sind im Original unter http://whc.unesco.org/en/sessions/34COM/documents/ einsehbar.
Kontakt:
Dr. Christian A. Möller, Tel.: 0151 12 51 44 97 – Mail: christian.moeller[at]dguf.de
Sonntag, 31. Oktober 2010
PK der Wissenschaftsverbände - 28.10.2010 Boppard
Stellungnahme zum Beschluss 34 COM 7B.87 (vorläufig) des UNESCO-Welterbekomitee zum Oberen Mittelrheintal aus Anlass der Planung einer festen Rheinquerung (Brücke/Tunnel) bei St. Goar/St. Goarshausen.
Nach einer Pressemitteilung des Rheinland-Pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau vom 29. Juli 2010 hat das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner Sitzung am 28. Juli 2010 in Brasilia „den Weg für eine Brücke am Mittelrhein frei gemacht“ und „grünes Licht gegeben“. Zur Bestätigung wurde auf den vorläufigen Beschlusstext verwiesen.
Der Rheinland-Pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck und sein Verkehrsminister Hendrik Hering ließen dazu mitteilen, dass „durch diesen Beschluss die noch ausstehende und wesentliche Frage der Welterbeverträglichkeit zur Fortführung der weiteren Planungsschritte beantwortet wurde“.
Das Welterbekomitee teile demnach die Auffassung der Landesregierung, dass die Brücke am geplanten Standort bei Fellen/Wellmich visuell akzeptabel sei und damit dem „Außergewöhnlichen Universellen Wert“ der Welterbestätte entspräche.
Diese Darstellung des Beschlusses vom 28. Juli 2010 durch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz wurde ausführlich in den nationalen Medien berichtet und zum Teil positiv kommentiert. Allerdings zeigten sich – eingedenk des Konfliktes um den Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden – alle verbundenen Fachwissenschaften genauso wie weite Teile der Öffentlichkeit und der Medien überrascht. Denn danach würden hier für dem Grunde nach vergleichbare Sachverhalte einander widersprechende Bewertungen gegeben. In verschiedenen Äußerungen wurde daher die Glaubwürdigkeit des UNESCO-Welterbekomitee bzw. des Welterbeprogramms in Frage gestellt.
Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Welterbes und seiner in jeder Hinsicht leitenden Funktion als Vorbild für den Schutz und Erhalt des kulturellen und natürlichen Erbes in seiner Gesamtheit schauen wir auf die zurückliegenden Debatten und die in Aussicht genommene Brücke durch das Mittelrheintal mit großer Sorge. Die nächsten Schritte drohen eine falsche Richtung zu nehmen. Das Welterbe wie auch der erforderliche gesellschaftliche Diskurs könnten dadurch Schaden nehmen. Als Fachverbände und Organisationen der Zivilgesellschaft nehmen wir daher nach Einsichtnahme in den vorläufigen Beschluss und dessen nunmehr vorliegende ausführliche Begründung wie folgt Stellung:
- Mit dem Beschluss 34 COM 7B.87 zum Welterbe Oberes Mittelrheintal gibt das UNESCO-Welterbekomitee keine Freigabe für den Bau einer Brücke zwischen St.Goarshausen-Wellmich und St.Goar-Fellen. Eine Welterbeverträglichkeit dieser Planung wird nicht erklärt.
- Die Brückenvarianten haben graduell unterschiedliche negative Umweltauswirkungen, sind aber absehbar alle problematisch für die historische Kulturlandschaft [Rand-Nummer/RN 34; 7 bis 9].
- Das Welterbekomitee schließt sich den Aussagen der Visualisierungsstudie der RWTH Aachen nicht an, sondern lässt mit einem Bedingungssatz – in dem nur an dieser Stelle der Entscheidung genutzten Sprachmodus des Konjunktiv II „Irrealis“ („if, than could be“; „wenn, dann könnte es sein“) – deutliche Zweifel erkennen, dass die Brückenlösungen akzeptabel sind [RN 36]. Aus der Umweltverträglichkeitsprüfung ergibt sich nach übereinstimmender Auffassung des UNESCO-Welterbezentrums wie auch der beratenden Organisationen (ICOMOS; IUCN), dass die beiden Projekte einer Hoch- und einer Tiefbrücke bei St. Goar vollkommen untragbar sind [RN 24/S. 1; 34; vgl. 7/S. 2], während das dritte Brückenprojekt zwischen Fellen und Wellmich lediglich im Vergleich dazu besser bewertet wird [RN 7/S. 5].
- Nach derzeitigem Sachstand ist für den Bereich des bevorzugt geplanten Brückenstandortes bei Fellen/Wellmich der besonders wichtige „Outstanding Universal Value“ bedroht [RN 24]. Dieser Talabschnitt wird als integrativer Bestandteil einer insgesamt empfindlichen Rheintallandschaft gesehen [RN 24/Sätze 6 u. 7]. Er kann nach derzeitigem Kenntnis- und Sachstand nicht minder gewichtet oder aus dem Schutzgebiet entlassen werden, ohne den Status des gesamten Welterbes zu gefährden [RN 24/Satz 4]. Entsprechende Bestrebungen im Gutachten der RWTH Aachen die Kriterien des Welterbes aufzuweichen werden zunächst freundlich als Vorschlag beschrieben [RN 16; 24], letztlich aber als Versuch der „Suggestion“ zurückgewiesen [RN 25]. In diesem Zusammenhang bestätigt das Welterbekomitee, dass die Einstufung des Welterbes als eine „sich entwickelnde Kulturlandschaft“ ein Veränderungspotential beinhaltet, wie es im Gutachten der RWTH Aachen hervorgehoben wird [RN 25/S. 1]. Dies wird allerdings als eine Verpflichtung zur Entwicklung im Einklang mit dem Welterbe gesehen, dessen Merkmale geschützt werden müssen [RN 25/S. 2].
- Im Gegensatz zu den Brückenlösungen wird in der Umweltverträglichkeitsprüfung der Einfluss der ebenfalls untersuchten Tunnel-Option auf das Landschaftsbild als eher moderat bewertet [RN 7/S. 2; 9/S. 1].
- Die Fährverbindungen sind nicht in die Umweltfolgenabschätzung einbezogen worden [RN 5].
Ihre Gesamtkosten sollen laut Verkehrsanalyse denen einer Tunnellösung entsprechen [RN 14/S. 3]. - Insgesamt stellt das Welterbekomitee klar, dass die Bevorzugung der Brückenlösung durch das Land Rheinland-Pfalz lediglich aus rein wirtschaftlichen Erwägungen erfolgt [RN 35; 13/S. 1; 14/S. 3 u. 4].
- Der allgemeine, vom Straßen- und vom Schienenverkehr ausgehende Lärmpegel wird mit Hinweis auf den Beschluss 33 COM 7B.104 aus dem Vorjahr wiederholt kritisiert und als Besorgnis erregend beschrieben [RN 26/S. 4; 31]. In diesem Zusammenhang macht
das Welterbekomitee auf den mit einer Brücke einhergehenden steigenden Kraftfahrzeugverkehr und damit verbundenen zusätzlichen Lärm und Verschmutzungen aufmerksam. Diese Folgen sieht es im Widerspruch zu ehrgeizigen Plänen, die terrassierten und das Landschaftsbild strukturierenden Weinberghänge wiederherzustellen [RN 26/S. 3]. - Vor dem Bau einer Brücke (oder eines Tunnels) ist ein Masterplan vorzulegen, in dem alle Maßnahmen(Bausteine) offen gelegt werden sollen, die für die zukünftige Entwicklung des Welterbes erforderlich und angedacht sind [RN 23; 26/S. 2; 37]. Der Masterplan soll für eine nachhaltige Entwicklung ein Leitbild für die nächsten Jahrzehnte aufzeigen [RN 39].
- Für den Verlauf des mit der Entwicklung des Masterplans verbundenen Planungsprozesses erwartet das Welterbekomitee eine Fortsetzung des engen Dialogs mit dem Vertragsstaat, der im Übrigen in seinem bisherigen Verlauf positiv gewürdigt wird. Hier geht es um die Entwicklung eines Gesamtkonzepts für alle notwendigen Maßnahmen (vgl. Regionalplan RROP 2006) Hier ist allerdings besonders zu betonen und Missverständnissen entgegenzuwirken, dass sich der Begriff des „Planungsprozesses“ in Punkt 5.2 des Beschlusses nur sehr bedingt – wenn überhaupt – auf die Brücke bezieht, sondern, zumal andere Planungsprozesse im Beschluss nicht genannt werden, auf den „Masterplan“ aus Punkt 5.1 [RN 37-38]. Punkt 6. zeigt eindeutig, dass hier eine Abfolge der Planungsprozesse für den Masterplan und nachfolgend eine konkrete Brückenplanung vorgesehen ist [RN 39; vgl. RN 26/S. 1]. Für die Vorlage eines ersten Entwurfs des Masterplans an das Welterbekomitee ist ein Termin bis zum 1. Februar 2011 gesetzt worden [RN 41; vgl. Richtlinien § 169].
In Bezug auf den noch ausstehenden Managementplan geben wir weiter zu bedenken:
- Mit dem Management- bzw. Verwaltungsplan (§ 78 Richtlinien) fordert das Welterbekomitee eine Beschreibung der Maßnahmen und Schutzinstrumente, mit denen „der außergewöhnliche universelle Wert eines Gutes erhalten werden kann, vorzugsweise durch Beteiligung der Bevölkerung“ (§
108 Richtlinien). - Bezugnehmend auf den Managementplan und ggf. auch ein Raumordnungsverfahren ist auf die vom Welterbekomitee geforderte „Erklärung zum Outstanding Universal Value (OUV)“ hinzuweisen, für die ein Entwurf vorliegt [RN 16; 40].
- Managementpläne der UNESCO sind im nationalen deutschen Rechts- und Planungssystem (noch) nicht vorgesehen, sondern bedürfen der Integration in andere Planungen, z.B. in einen Regionalplan. Hier sind gemäß der „Erklärung zum OUV“ die Erhaltungsziele festzulegen, die bei Planungen verbindlich zu beachten sind. Wie diese Integration erfolgen soll, ist in Verbindung mit den Schutzinstrumenten und vorgesehenen Verwaltungsverfahren im Managementplan darzustellen (vgl. Art. 5,d Welterbekonvention).
- Das Erfordernis eines Managementplans ist spätestens seit 2005 detailliert bekannt. Nunmehr absehbare Verzögerungen in dem Bemühen des Landes Rheinland-Pfalz für die Eröffnung eines Raumordnungsverfahrens zu einer festen Rheinquerung (Brücke/Tunnel) können der UNESCO nicht angelastet werden.
Wir mahnen Umsetzungsmängel für die UNESCO-Welterbekonvention an:
Mit der Forderung nach einem Managementplan gibt das Welterbekomitee dem Wunsch nach Klarheit über den rechtlichen Schutz und die zum Erhalt notwendigen Verwaltungsverfahren Ausdruck (Richtlinien §§ 97; 10 8ff.). Hier sind allerdings spätestens seit dem Konflikt um das Dresdner Elbtal bedeutende Transformationsdefizite für dieWelterbekonvention in Deutschland festzustellen.
- Hierzu verweisen wir insgesamt auf die Stellungnahme von DGUF, UVP-Gesellschaft u.a. an den Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages vom 10. Juni 2009.
- Diese Mängel werden nicht allein durch einen bloßen Hinweis auf die Welterbekonvention im Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz behoben (§ 2 Abs. 3 DSchG-RP), sondern betreffen auch inhaltliche Fragen, z.B. zur Öffentlichkeitsbeteiligung. Seite 4 von 5 In diesem Zusammenhang merken wir an, dass entgegen der Forderung des Denkmalschutzgesetzes eine frühzeitige Beteiligung der zuständigen Fachbehörden bislang nicht erkennbar ist.
Wir kommentieren diese Sachverhalte wie folgt und möchten empfehlen:
Der infolge der Entscheide zu Dresden und zum Mittelrhein geäußerte Vorwurf mangelnder Glaubwürdigkeit des UNESCO-Welterbekomitee bzw. des Welterbeprogramms kann nicht aufrecht erhalten werden. Beide Beschlüsse zeigen eine einheitliche Linie der Bewertung solcher Eingriffe in die Landschaft. „Grünes Licht“ wurde nicht gegeben, im Gegenteil, die Ampel steht auf „Dunkelgelb“.
Für eine Brückenlösung ist keine Aussicht auf Zustimmung des Welterbekomitee erkennbar, da der wichtige Outstanding Universal Value verloren gehen kann. Mit dem Gutachten der RWTH Aachen scheinen derzeit alle wissenschaftlich-methodischen Optionen ausgelotet zu sein, eine Zustimmung zu erreichen. Am Planungsziel einer Brücke sollte realistisch nicht festgehalten werden.
Ein Tunnel hat deutlich geringere Auswirkungen auf das Welterbe Oberes Mittelrheintal, das zu einem großen Teil als Paradebeispiel für eine bedeutende historische Kulturlandschaft gilt. In voller Übereinstimmung mit dem Verfahren zum Elbtal in Dresden wäre ein Tunnel die Option für eine feste Querung im Rheintal, die Zustimmung beim Welterbekomitee finden könnte.
Die Auswirkungen auf die Fähren, die ein Bestandteil des lebendigen Welterbes sind, werden bislang in der Folgenabschätzung noch gar nicht berücksichtigt. Die Erwähnung dieses Sachverhalts in der Begründung des Welterbekomitee zu seinem Beschluss darf als Kritik aufgefasst werden. Die Fähren bedürfen einer vertieften Prüfung einschließlich Umweltverträglichkeitsprüfung und Kosten-Nutzen-Analyse im Vergleich zu den Brückenoptionen und der Tunnel-Option.
Es kommt insgesamt auf die Formulierung einer überzeugenden Nachhaltigkeitsstrategie für mehrere Jahrzehnte in einem Management- bzw. Masterplan an. Hiervon hängen alle weiteren Schritte ab. Kurzfristigen oder wenig durchdachten Lösungen für Probleme jedweder Art wird insoweit eine unmissverständliche Absage erteilt. Hier will das Welterbekomitee gemäß Artikel 7 Welterbekonvention im Dialog mit dem Vertragsstaat und im Sinne eines „Follow up“ helfen, gemeinsame Lösungen und Strategien zu entwickeln, so dass das Welterbe in Bestand und Wertigkeit erhalten werden kann.
Hierzu ist es auch erforderlich, die Erhaltungsziele des Welterbes zu konkretisieren und in den Planungsebenen zu verankern, so dass sie verbindlich zu berücksichtigen sind. Grundlage dessen wird die „Erklärung zur Bedeutung des Welterbes“ sein. Hierzu liegt ein Entwurf vor, der aber bislang nicht veröffentlicht ist. Es wäre sinnvoll, diese Erklärung bald auch mit der Öffentlichkeit zu diskutieren, um einen breiten gesellschaftlichen Konsens über die Erhaltungsziele zu erreichen.
Der Masterplan und ein Raumordnungsverfahren sind schon aus methodischen Gründen und unter Berücksichtigung der Kosteneffizienz von Planungen in zeitlicher Folge zu erarbeiten.
Das grundlegende Anliegen des Masterplans ist im Sinne von Artikel 5 der Landschaftsschutzkonvention des Europarats (20. Oktober 2000 Florenz) zu verstehen. Danach sind unmittelbare oder mittelbare Auswirkungen jeglicher Politik auf die die Kulturlandschaft des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal im Sinne eines „Landscape Mainstreaming“ zu berücksichtigen. Das Welterbe soll somit Bestandteil der integrierten Raum- und Siedlungspolitik, der Kultur-, Umwelt-, Landwirtschafts-, Sozial- und Wirtschaftspolitik sein. Nachhaltige Landschaftsentwicklung wird damit zu einem Prozess, der einer aktiven Steuerung bedarf (vgl. BMVBS/BBR 2006, 88).
Bei der Landschaftsschutzkonvention geht es nach Auffassung der Bundesregierung – die wir teilen – darum, „das Recht des Menschen auf Bestimmung über die ihn umgebende Landschaft zu bekräftigen und Verwaltungen auf verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national und international) zur Zusammenarbeit aufzurufen“ (BT-Drs. 16/5375, S. 11 Nr. 176). Dies ist auch das Ziel der Welterbekonvention (Präambel Abs. 2; Art. 4; 5a, d), die Vorbild für die Landschaftsschutzkonvention ist. Die Zeichnung der Landschaftsschutzkonvention wird von Deutschland als einem von ganz wenigen Staaten Europas verweigert, da „mittelfristig ein erhöhter Verwaltungsaufwand … zu erwarten wäre“ (ebd.). Insoweit sehen wir Umsetzungsdefizite der Welterbekonvention von Regierungsseite offiziell bestätigt.
Wir mahnen alle Akteure, sich der Verantwortung für den sozialen Frieden bewusst zu sein. Der Konflikt in Dresden hat auf Jahre hinaus eine tief bis in die Familien hinein gespaltene Stadtbevölkerung hinterlassen. Ähnliches beobachten wir ganz aktuell in Stuttgart in Zusammenhang mit einem Großprojekt der Deutschen Bahn AG; dort werden vom Schlichter überkommene Entscheidungsstrukturen („Top down“) für die Entstehung des Konfliktes mitverantwortlich gemacht. Auch am Mittelrhein sind bereits deutliche Grenzlinien zwischen Fährenfreunden und Brückenbefürwortern wahrnehmbar.
Wir warnen, dass die weitere Entwicklung wie im Fall der „Waldschlößchenbrücke“ im ehemaligen Welterbe Dresdner Elbtal oder aktuell wie beim Projekt „Stuttgart 21“ verlaufen könnte. Erste Grundsteine hierfür sind bereits durch frühere Planungsmaßnahmen gelegt.
Wir geben grundsätzlich zu bedenken, dass wesentliche Entscheidungen über die Durchführung von Projekten auf den höheren Ebenen der Planentwürfe getroffen werden, wo sie Gegenstand der Strategischen Umweltprüfung sein sollen. Wird dort auf eine konsequente Prüfung der Umweltauswirkungen verzichtet, spielt eine spätere Prüfung auf der Zulassungsebene häufig nur noch eine sekundäre Rolle, weil die Durchführung des Vorhabens bereits mehr oder weniger feststeht und andere Alternativen ausgeschlossen sind. Zu einem solchen Zeitpunkt geht es dann aber oft nicht mehr um das „ob“ sondern nur noch um das „wo“ und „wie“. In diesem Fall entartet die UVP zu einer Ex-post-Legitimation und ermöglicht höchstens noch Nachbesserungen – oder führt zur „Nullvariante“. Zur nachträglichen Akzeptanzbeschaffung in der Öffentlichkeit ist die UVP hingegen ungeeignet. Genau diese Situation droht nun aber im Fall der Mittelrheinbrücke.
In diesem Zusammenhang ist auf den Landesentwicklungsplan/LEP IV (Mainz 2006, S. 148 Nr. G 229) hinzuweisen, dem folgend mit einer Rheinquerung bei St. Goar das Ziel einer Stärkung der „regionsübergreifenden Mobilität“ verfolgt wird. Inwieweit dies dem Erhalt des Rheintals in Bestand und Wertigkeit dient, muss von Politik und Gesellschaft im Dialog mit dem Welterbekomitee im Sinne der geteilten Verantwortung für das Welterbe beantwortet werden (Art. 6 Welterbekonvention). Zweifeln am Nutzen einer Brücke für das Welterbe selbst hat das UNESCO-Welterbekomitee mit seinem Beschluss vom 28. Juli 2010 immerhin deutlich Ausdruck gegeben.
Im Umweltbericht zur Strategischen Umweltprüfung des LEP IV wird das kulturelle Erbe (Kultur- und Sachgüter nach deutschem Recht) von vornherein nicht vertiefend untersucht (Mainz 2006, 34), ebenso nicht die Auswirkungen der beabsichtigten Rheinquerung im Welterbegebiet auf die Kulturlandschaft (ebd., 11). Allerdings hätte bereits an dieser Stelle das Welterbekomitee eine Prüfung fordern oder früher über alle Schritte, Maßnahmen und Ziele informiert werden müssen. Nicht zuletzt deshalb ist zu hinterfragen, ob die vom Welterbekomitee (Richtlinien §§ 169 ff.; 199 ff.) geforderten Strukturen der Überwachung (Monitoring) am Mittelrhein ausreichend sind.
Allgemein wird im Umweltbericht zum LEP IV aus dem Raumordnungsbericht von 2003 zitiert: „Die Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz unterliegen nach wie vor einem hohen Umwandlungsdruck durch Flächeninanspruchnahme, Zerschneidung durch linienhafte Strukturen sowie einem Brachfallen landwirtschaftlicher Flächen. Es besteht die Gefahr, dass die (Kultur-) Landschaftsräume durch den Verlust charakteristischer Strukturelemente sowohl in ökologischer wie auch erlebnisorientierter Hinsicht ihre Bedeutung und Eigenständigkeit verlieren. Der Erhalt der Kulturlandschaften hat bisher nicht die angemessene Berücksichtigung gefunden.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Samstag, 30. Oktober 2010
Hendrik Hering - Gemeinsam Brücke(n) bauen
Peinliche Vorstellung
am 28.10.2010 in St. Goarshausen
Der Landtagsabgeordnete David Langner hatte Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Hering sowie Landrat Günter Kern und Staatssekretär Roger Lewentz nach St. Goarshausen eingeladen, um mit den Menschen aus der Region über den Bau der Mittelrheinbrücke zu diskutieren.
Im Hotel Colonius begrüßte Minister Hering mit 30-minütiger Verspätung - ohne Entschuldigung - die Besucher. Aus der Veranstaltung, die als Diskussionsveranstaltung geplant war, machten die Herren eine Vortragsrunde. Alle redeten darüber, dass die Infrastruktur im Mittelrheintal dringend verbessert werden müsse, als wenn das nicht jeder der Anwesenden im Saal wüsste. Die Meinungen gehen ja schließlich nicht bzgl. des "Ob" sondern bzgl. des "Wie" auseinander.
Denn das Gutachten des ISB der RWTH Aachen wurde bereits am 01.10.2010 auf der Werkbund-Konferenz in St. Goar von einigen Fachleuten als mangelhaft und unseriös beuzeichnet.
Auf die Frage, wie man denn die Infrastruktur bis zur Fertigstellung der Brücke verbessern wolle, hatte Verkehrsminister Hendrik Hering keine Antwort parat.
Staatssekretär Lewentz brachte dauernd die Lahn-Brücken ins Gespräch und konnte gar nicht verstehen, dass es Gegner der Mittelrheinbrücke gibt. Den Unterschied zwischen einer Mittelrheinbrücke und vielen Lahnbrücken durfte man ihm nicht erklären, da Wortmeldungen nur sehr spärlich zugelassen wurden.
Herr Hover, Geschäftsstellenleiter der IHK Montabaur, erzählte das gleiche wie auf der Werkbund-Konferenz in St. Goar. Bei Ihm geht es immer nur um Erwartungen der Wirtschaft, nicht um Fakten.
Auf der Veranstaltung fiel sehr häufig die Wortbombination "Flughafen Hahn", das ist um so erstaunlicher, als die Mittelrheinbrücke ja als regionale Verbindung, sprich Kreisstraße, geplant ist. Aber auch die Frage dazu "Warum ist die Mittelrheinbrücke als Kreisstraße geplant?" durfte zwar gestellt werden, ist aber von Verkehrsminister Hendrik Hering nicht beantwortet worden.
Transparenz in der Planung und Bürgerbeteiligung beim Planungsprozess heisst für die Herren Hering und Lewentz, dass man im Ministerium vorbeikommen solle, um Einblick z.B. in die Umweltverträglichkeitsprüfung der Brücken- und Tunnellösungen nehmen zu können, nicht die UVP im Internet zu veröffentlichen.
Den besten Beweis für die Untätigkeit des Verkehrsministeriums lieferten einige Anwesende von der linken Rheinseite, die kurz vor 21.00 Uhr den Saal verließen: „Wir müssen jetzt leider gehen, die letzte Fähre legt gleich ab.“