
Um die Statik des Untergrund-Gebäudes nicht zu gefährden, stehen die 44 wannenförmigen Schalen jeweils auf einer unterirdischen Stütze. Zudem wurden die Kübel mit Baumpflanzsubstrat statt mit normaler Erde befüllt, wodurch eine Gewichtsreduzierung erreicht werden konnte und die Bäume gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen versorgt werden. Eine gärtnerische Meisterleistung war auch die spektakuläre Pflanzung im verschneiten Koblenz. Weil der Bereich der Tiefgarage nicht mit allzu schweren Maschinen befahren werden kann, reichte ein auf der Neustadt geparkter 20 Meter hoher Kranwagen die Gewächse einzeln zu den wartenden Arbeitern hinunter. Majestätisch – wie es sich in hochherrschaftlicher Nachbarschaft gehört – schwebten die zwischen 20 und 30 Jahre alten Bäume über der werdenden Schlossanlage, wurden am Boden empfangen und erhielten durch eine spezielle Unterflorverankerung ihren Platz.
Die Minustemperaturen stellten für die erfahrenen Gärtner dabei kein besonderes Problem dar. Allerdings muss, sobald der Frost verflogen ist, wohl erneut Baumsubstrat nachgefüllt werden. Die fünf größten Baumschulen der Region stellten der Bundesgartenschau Koblenz 2011 die Bäume als Leihgabe zur Verfügung, die nicht nur ein gärtnerisch-architektonischer Leckerbissen sind. Gleichzeitig bilden sie einen Lehrpfad durch das heimische Laubgehölz: Unter anderem sind Kastanie, Plantane, Ahorn, Vogelbeere und Zieräpfel vertreten.