Seit heute morgen wird der Inhalt von Tank 4 des havarierten TMS „Waldhof“ kontrolliert in den Rhein abpumpt. Dieser Vorgang wird heute Abend abgeschlossen sein. Anschließend beginnen die Bergungskräfte mit dem kontrollierten Ableiten des Inhalts von Tank 3. Diese Arbeiten werden heute in den Abendstunden unterbrochen und morgen Vormittag beendet werden. Ein Umpumpen an Bord in andere Tanks erfolgt aus Sicherheitsgründen nicht mehr.
Das TMS „Waldhof“ hatte vor der Havarie ca. 2400 t Schwefelsäure geladen. Während der Havarie selbst sind schätzungsweise 900 t bereits in den Rhein ausgetreten. Ca. 550 t wurden in das TMS „Erlenhof“ umgepumpt und zur BASF nach Ludwigshafen abtransportiert. Mit dem Beenden des kontrollierten Abpumpens morgen früh sind somit insgesamt ca. 850 t in den Rhein mit maximal 12 Liter pro Sekunde eingeleitet worden. Ca. 100 t verbleiben letztendlich in den Tanks auf dem Schiff. Diese können auf Grund der Lage des Schiffs nicht abgepumpt werden. Gestern und heute wurde durch das Mess- und Laborschiff „Burgund“ die Veränderungen im Rheinwasser überwacht. Alle gemessenen pH-Werte liegen weiterhin im Bereich der vorhergesagten Werte.
Die nächsten drei Tage werden benötigt, um die technischen Vorbereitungen für den Hebe- und Drehprozess der „Waldhof“ im Detail vorzubereiten. Der „eigentliche Bergungsprozess“ des TMS „Waldhof“ wird am Sonntagvormittag ab etwa 07:00 Uhr beginnen, so die Einsatzleitung. Das Schiff soll durch Lenzen einzelner Tanks, Aufrieb bekommen, anschließend gedreht und an die Seite transportiert werden. Dieser Bergeprozess wird nach Auskunft der Bergungsfirma 2 Tage andauern. Ist der dieser Prozess einmal angestoßen, so müssen diese Arbeiten ohne größere Unterbrechung fortgesetzt werden, bis der Havarist aus der Fahrrinne ist.