Die voraussichtlichen Kosten werden sich zwischen 80 bis 100Mio.€ bewegen, davon entfallen auf die Landkreise ca. 20Mio.€ sowie die Folgekosten, die letztlich durch eine höhere Kreisumlage, Grund- und Gewerbesteuer wieder hereingeholt werden müssen, erforderlichenfalls müssen die Kreise auch bei den Kitas und den Schulen sparen.
Eine Frage, die gestellt werden muss, ist: „Warum wollen zwei Kreise die Mittelrheinbrücke bauen?“
Anbindung der Mittelrheinbrücke
Wenn man die Anbindung der Mittelrheinbrücke betrachtet ist klar, dass sie mit Ausnahme der K100 zu einem Verkehrsnetz aus Bundes- und Landesstraßen gehört.
- RechtsRheinisch
- B42
- L334 FFH-Gebiet / teilweise 1-spurig
- B274
- LinksRheinisch
- B9
- L213
- L206 FFH-Gebiet
- K100 teilweise 1-spurig -> Rheinfels
FFH-Gebiet: Spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz
Demzufolge ist die Brücke als Bundes- oder Landesstraße zu werten und gehört in die Trägerschaft von Bund oder Land.
Diese Bewertung gilt folgerichtig auch für die Mittelrheinfähren, die im Rahmen des ÖPNV-Konzeptes in der Trägerschaft des Landes kostenfrei genutzt werden könnten.
Kostenvergleich Mittelrheinbrücke und optimierter Fährverkehr
Gesamtkosten des optimierten Fährbetriebs
Die Gesamtkosten des optimierten Fährbetriebs bebetragen laut Gutachten ISB RWTH Aachen pro Jahr 3.540.000 €.
Hierbei sind die Fähren wie folgt im Einsatz
- 2 Fähren (24h + 18h) am Standort St. Goar – St. Goarshausen
- 1 Fähre (18h) am Standort Kaub – B9
- 1 Fähre (18h) am Standort Boppard - Filsen
Gesamtkosten des Modells „S-Brücke“ [Rolf Daum]
Kostenschätzung nach
- Planungsbüros Heneghan Peng Dublin und
- RI-WI-BRÜ
Zeitpunkt Baubeginn 2018 - 67.000.000€,
das macht pro Jahr 6.413.000€ (1.800.000€)
Demzufolge ist der optimierte Fährverkehr kostengünstiger als die Brücke und zudem sofort umsetzbar.