Dienstag, 7. Juni 2011

BI Pro Brücke


Foto: MWVLW - Rheinland-Pfalz
Mit Bernd Zorn an der Spitze haben Reinhold Petereit, Klaus Itzel und Jens Güllering die angekündigte Bürgerinitiative „Pro Brücke“ auf den Weg gebracht.

Mit der Initiative soll erreicht werden, dass die unerwartet eindeutige Entscheidung der Landesregierung gegen die Mittelrheinbrücke bei St. Goar/St. Goarshausen geändert und wieder gemeinsam, auch mit der SPD, alles für die Verwirklichung der Brücke getan wird. [1]

BI Pro Brücke verkennt Realität

Die Pläne zum Bau einer Mittelrheinbrücke werden von der Landesregierung nicht weiter verfolgt. Es wird ein ausgeweiteter Fährbetrieb bis 2016 erprobt. [2]

Die Bürgerinitiative Pro Brücke verkennt die Realität. Die bislang dilettantische Planung der Mittelrheinbrücke ist bis 2016 auf Eis gelegt.

Bis zum heutigen Tag wurden viele Steuergelder für die Planung der Mittelrheinbrücke verschwendet. Die BI Pro Brücke gaukelt den Menschen am Mittelrhein vor, dass lediglich die politischen Verhältnisse Schuld daran seien, dass die Mittelrheinbrücke nicht gebaut wird. Sie verschweigt aber alle Probleme die durch eine derart dilettantische Planung einer Brücke entstehen werden.

  • Es gibt keine Voranfrage in Strassburg zu Brückenpfeilern im Rhein
  • Die Durchfahrtshöhe der preisgekrönten Brücke ist zu gering
  • Es gibt keine Nutzen-Kosten-Untersuchung
  • Ist die Verbindung zweier Bundesstraßen in der Trägerschaft zweier Landkreise überhaupt zulässig

Die BI Pro Brücke irrt, wenn sie behauptet, dass die Brücke bei anderen politischen Verhältnissen schnell hätte gebaut werden können.

Strukturelle Verbesserungen jetzt statt BI Pro Brücke

Sofortige strukturelle Verbesserungen für die Region können nur durch die Optimierung des Fährbetriebs erreicht werden. Die Politik ist in der Pflicht die Infrastruktur zu verbessern und zwar durch Ausweitung der Fährzeiten, eine höhere Taktung und gleichzeitige Subvention der Fährpreise für Anwohner und Pendler.

Wollten die Herren Zorn, Petereit, Itzel und Güllering wirklich etwas zur strukturellen Verbesserung in der Region beitragen, dann wäre es jetzt sofort an der Zeit von der Politik zu fordern, den Fährbetrieb zügig auszubauen und nicht durch Gründung der BI Pro Brücke alten Träumen nachzuhängen.

Die Menschen der Region brauchen sofort Lösungen und nicht erst in 10 bis 20 Jahren.

[1] RZ 2011-06-06
[2] Rheinland Pfalz 2011-2016 Koalitionsvertrag S.64