Freitag, 6. Mai 2011

Ohne Brücke über den Rhein

Die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ setzt sich für die Verbesserung des Fährangebotes mit deutlich reduzierten Fahrpreisen ein. Den 24-Stunden-Fährverkehr sofort einführen, das ist die zentrale Forderung der Bürgerinitiative an die neue Landesregierung. Im Bild (von links) Klaus Thomas, Elke Greiff-Gossen und Mario Pott (Bürgerinitiative „Rheinpassagen“), sowie Hans Sandow - Foto: Klaus Thomas
Bürgerinitiative Rheinpassagen fordert Stärkung der Fähren

Die Zeit ist gekommen umzudenken,

24-Stunden-Fähre jetzt!“.

Diese Forderung nach einer Stärkung des Fährverkehrs am Mittelrhein hat der Vorstand der Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ jetzt erneut bekräftigt. Wir müssen weg vom einseitig propagierten Brückendenken, so stellte die Bürgerinitiative gemeinsam fest. Die Brücke würde dem Betrieb der Fähren am Rhein ein Ende setzen oder die Betriebszeiten zumindest so erheblich einschränken, dass die tägliche Lebensplanung der am Rhein lebenden Menschen ohne den direkten Weg über den Fluss zu erfolgen hat. Der Rhein wird dann zur Grenze. Die Nachteile für die am Rhein lebenden Menschen wären eklatant. Die oftmals in Sichtweite über den Fluss liegenden Nachbargemeinden wären nur noch mit hohem Zeit- und Kostenaufwand durch erhebliche Umwege zu erreichen. Für Schülerverkehre, Wege zur benachbarten Arbeitsstelle oder für Nachbarschaftsverkehre zu Arzt- oder Verwandtenbesuchen würden damit kaum zu überwindende Hürden aufgebaut.

Derzeit kann der Rhein zwischen Koblenz und Bingen durchschnittlich alle 9 Kilometer überquert werden. Mit einer Brücke am Rhein wäre nur noch eine einzige Querungsmöglichkeit im gesamten, 63 Kilometer langen Welterbetal vorhanden. Damit werden künstlich auch erhebliche Mehrverkehre erzeugt. Bis zu siebenmal mehr Straßenverkehr wird entstehen, das zeigen die bisher bekannten Studien auf. „Unverantwortlich“, so die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ dazu, „denn die Menschen am Rhein sind durch den von der Bahn ausgehenden Lärm und die Erschütterungen bereits jetzt über die Grenzen des Erträglichen hin belastet“. Eine Reduzierung der verkehrlichen Umweltbelastungen muss dringend in den Vordergrund des politischen Handelns gestellt werden, so stellt die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ weiter fest, nicht aber deren künstlich und völlig überflüssig herbeigeführte Steigerung.

Zu erreichen ist das alles durch den Erhalt der Fähren und deren Stärkung. „Wir wollen, dass die Fähren durchgängig für uns Bürger da sind“ fordert die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“. Damit sind alle Bürger gemeint, sowohl die privaten Pendler, die Schüler und auch die regionalen Gewerbetreibenden. Zu erreichen ist das mit einem 24-Stunden-Fährverkehr. Die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ fordert die neue Landesregierung deshalb auf, den 24-Stunden-Fähverkehr sofort einzuführen und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Fährpreise zu senken.
(Klaus Thomas)