Samstag, 21. Mai 2011

Fähren in den Verkehrsverbund


„Die Rheinfähren gehören in den Verkehrsverbund Rhein-Mosel“ fordert die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“. Dazu sind die Fahrpläne der Fähren mit denen der Busse und Bahnen abzustimmen und die Fahrpreise deutlich zu senken. Von links Rolf Daum, Elke Greiff-Gossen, Klaus Thomas, Mario Pott.
Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ fordert Stärkung des Fährverkehrs

Busse und Bahnen sind in Rheinland-Pfalz das Rückrat des Verkehrs. Das ist auch für die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ unbestritten so. Denn tatsächlich benutzen Millionen von Berufspendlern, Schülern oder Touristen jedes Jahr die Angebote des für die Koordination zuständigen Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM). Mit den vom VRM abgestimmten Fahrplänen der verschiedenen Verkehrsträger werden möglichst schnelle Reise- und Umsteigezeiten ermöglicht und den Pendlern zu abgestimmten Tarifsystemen angeboten. Günstig mobil. Das funktioniert aber nur bei Fahrten parallel zum Rhein. Bei Fahrten über den Fluss hinweg haben die Annehmlichkeiten des Verbundtarifes ein Ende. Planungen und Angebote des VRM gibt es grundsätzlich nicht, weder abgestimmte Fahrpläne noch öffentlich geförderte Fahrpreise sind bei allen Fähren im Angebot, kritisiert die Bürgerinitiative „Rheinpassagen“.

Das soll nun endlich anders werden, fordert die Bürgerinitiative vom Land. Sie sieht sich dabei durch den Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis90/die Grünen unterstützt. Darin heißt es: „Wir wollen ein Verkehrssystem, dass die Mobilität aller Menschen flächendeckend, umweltverträglich, sozialverträglich und barrierefrei gewährleistet und die verschiedenen Verkehrssysteme intelligent kombiniert und verknüpft“

Dieses Versprechen soll nach dem Willen der Bürgerinitiative „Rheinpassagen“ nun kurzfristig umgesetzt sehen. Denn, „Wer intelligente Kombination und die Verknüpfung von Verkehrssystemen will, der muss am Mittelrhein auch die Fähren in den ÖPNV einbeziehen“ führt die Bürgerinitiative aus. Intelligent abgestimmte Fahrpläne zwischen Bussen, Bahnen und den Fähren am Rhein steigern die Mobilität der Bürger und sichern deren Beförderungsqualität. Außerdem muss nunmehr endlich der derzeitigen Ungleichbehandlung der Rheinpendler ein Ende gesetzt werden. „Wer den Rhein überquert, hat ebenso Anspruch auf ein einheitliches Tarifsystem und auf Fahrplankoordination wie die Pendler in allen anderen Regionen unseres Landes“. Was der Verkehrsverbund Rhein-Mosel bereits seit vielen Jahren erfolgreich für die Reisenden in den Hunsrück oder in den Taunus gewährleistet, dass muss nun endlich auch über den Rhein hinweg möglich werden, fordert die Bürgerinitiative von der Landesregierung.