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Umweltministerin Höfken besucht den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011
Koblenz (pm). Der 22. Mai ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Auf Initiative der Vereinten Nationen wird an diesem Tag weltweit dafür geworben, die Artenvielfalt zu bewahren. Auch auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011 wurde am 22. Mai im Rahmen eines Sonderprogramms rund um die Themengärten „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“ für das Thema sensibilisiert. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken, der Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission, Karl Falkenberg, und der Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig warben im Rahmen der Veranstaltung dafür, biologische Vielfalt zu erhalten.
Der Internationale Tag der biologischen Vielfalt ist für die Europäische Kommission und die BUGA Koblenz 2011 GmbH Anlass, mit einem reichhaltigen Programm an Sonderveranstaltungen zu verdeutlichen: Vielfalt heißt Leben, und es liegt an den Menschen, dass diese Vielfalt auch in Zukunft gewahrt bleibt. Bei einem Rundgang durch den Ausstellungsbereich „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“ im Festungspark verschafften sich unter anderem die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und der Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission, Karl Falkenberg, einen Überblick über die ansprechend gestalteten Themengärten.
"Die biologische Vielfalt der Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz ist unser Naturkapital, das wir erhalten und weiter entwickeln wollen", sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. Dazu gehöre es auch, das Wissen um die Bedeutung der Biodiversität stärker in der Gesellschaft zu verankern. Genau hier liege der Wert der Themengärten zur Vielfalt des Lebens auf der BUGA Koblenz 2011, lobte Höfken das Engagement der Europäischen Kommission und der BUGA Koblenz 2011 GmbH. Der Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission, Karl Falkenberg, erläuterte die neue Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 und nannte konkrete Felder wie zum Beispiel die Landwirtschaft, in denen wirksame Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt umzusetzen seien. Der Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig betonte ebenfalls die Wichtigkeit von Vielfalt, die in der Natur, aber auch auf anderen Ebenen zu bewahren sei: „Einer der Gründe für den bis jetzt schon sehr großen Erfolg dieser Bundesgartenschau ist ihre Vielfalt, die sich nicht zuletzt in über 3.000 Veranstaltungen manifestiert.“
In den Themengärten „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“ im Ausstellungsbereich Festung Ehrenbreitstein steht die biologische Vielfalt an jedem der 185 BUGA-Tage im Fokus. Die acht zellförmig angelegten Gärten informieren den BUGA-Besucher über die Bedeutung des Artenreichtums und die Vernetzung von Naturkreisläufen. Mit einer Mischung aus Information, Erlebnis und ansprechender Gestaltung wird hier das Ziel verfolgt, den Menschen die Bedeutung von biologischer Vielfalt für eine gesunde und nachhaltige Entwicklung näher zu bringen. So behandelt ein Garten unter dem Motto „Vielfalt erhalten - Artenreichtum in der EU“ die Politik der Europäischen Kommission zur Biodiversität.
Der Bereich „Vielfalt erleben - Kirschsortenprojekt“ wirbt für Vielfalt statt Eintönigkeit und zeigt die Sortenvielfalt als sinnliches Erlebnis anhand der heimischen Kirsche. Der Beitrag „Vielfalt vernetzt – Bienenfleiß“ verdeutlicht die natürliche Vernetzung von Naturkreisläufen am Beispiel der Bienen. Hinter dem Titel „Vielfalt als Vorbild – Bionik“ verbirgt sich ein besonders spannendes und zukunftsweisendes Thema: Die Natur als Vorbild in Wissenschaft, Kunst und Design. Der Beitrag „Vielfalt Nutzen – Pflanzliche Inhaltsstoffe“ zeigt die vielfältigen Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten von nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen sowie deren gegenwärtige und zukünftige Bedeutung für eine nachhaltige Wirtschaftsweise. Anhand der drei Themenfelder „Pflanzen als Baustoff“, „Pflanzen als Energielieferant“ und „Pflanzen in der pharmazeutischen Verwendung“ wird das Thema anschaulich aufbereitet.
Die Streuobstwiesen stehen im Beitrag „Vielfalt der Lebensräume“ beispielhaft für die Abhängigkeit der Vielfalt von Standortfaktoren und wie die unterschiedlichen Kulturlandschaften einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Die Sortenvielfalt als die „Vielfalt der Gene“ wird in einem Gemüsesortenprojekt aufgezeigt. Hier heißt es sammeln – sichten – bewahren. Biologische Vielfalt, das heißt aber auch ständiger Wandel. Deswegen widmet sich der Beitrag „Vielfalt im Wandel“ der Evolution als Grundlage der Biodiversität und der Dynamik innerhalb der Naturkreisläufe.