Daten, Fakten und Kurioses aus 60 Jahren Bundesgartenschauen
- Die erste Bundesgartenschau öffnete 1951 in Hannover ihre Tore.
- In den Anfangsjahren waren die Bundesgartenschauen eng mit dem Gedanken des Wiederaufbaus von Stadtbereichen verbunden, die im Krieg zerstört wurden.
- Der Grundstein zur documenta – bis heute ein Magnet für Kunstschaffende und Kunstbegeisterte aus aller Welt – wurde bei der Bundesgartenschau 1955 in Kassel gelegt. Schwerpunkt dieser ersten Ausstellung, die über 130.000 Besucher zählte, waren die Arbeiten von Künstlern, die während der Zeit des Nationalsozialismus als „Entartete Kunst“ in Deutschland geschmäht wurden.
- 1957 übernahm Bundeskanzler Konrad Adenauer in „seiner Stadt“ Köln gemeinsam mit Bundespräsident Theodor Heuss die Schirmherrschaft.
- Die Bundesgartenschau 1959 im Dortmunder Westfalenpark wurde zur Schau der Superlative mit der bis dahin größten Fläche, dem größten Kostenaufwand und einem echten Wolkenkratzer: 219 Meter in den Himmel baute die BUGA 1959 den Fernmelde- und Aussichtsturm – der von den Dortmundern liebevoll Florian getauft wurde.
- Die Umgestaltung des Grugaparks zur Bundesgartenschau 1965 war das bis dahin größte Bauvorhaben in der Geschichte der Stadt Essen.
- Bis 1967 war die Ausstellung professioneller Gartentechnik fester Bestandteil jeder Bundesgartenschau, nach der BUGA 1967 in Karlsruhe trennte sich die Technikschau für Gartenprofis jedoch von der Bundesgartenschau.
- Um die beiden Ausstellungsbereiche miteinander zu verbinden entstand bei der Bundesgartenschau 1975 in Mannheim der Aerobus – ein einzigartiges Verkehrsmittel, das über 2,3 Mio. Passagiere sicher über den Neckar schweben ließ.
- Für die Bundesgartenschau Mannheim 1975 erschuf Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, das Maskottchen „Jäger aus Kurpfalz“.
- Zum Wahrzeichen der Bundesgartenschau 1977 in Stuttgart wurden die „Berger Sprudler“ – zehn künstlich angelegte Geysire, welche die Besucher im Stuttgarter Schlossgarten begrüßten.
- Dünner als eine Eierschale war die Dachstärke des ZVG-Lehrschaupavillons im Verhältnis zu seiner Fläche. Die Bundesgartenschau Stuttgart 1977 führte das unter dem Stichwort ‚experimentelle Architektur’. Das Dach hielt – Experiment geglückt.
- Die Rheinaue – entstanden im Zuge der Bundesgartenschau Bonn 1979 – ist aus dem Bonner Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Seit 1983 lockt die Open-Air-Veranstaltung Rheinkultur jährlich circa 170.000 Besucher auf das ehemalige BUGA-Gelände.
- Waterworld: Die Bundesgartenschau 1981 in Kassel gestaltete die Fuldaauen zu einem attraktiven Erholungsgebiet mit 35.000 Quadratmetern Wasserfläche direkt im Stadtzentrum – inklusive einem FKK-Bereich.
- Bei der Bundesgartenschau in Berlin im Jahre 1985 wurde nach dem Entwurf des Künstlers André Heller ein Bild mit dem Namen „Misstraue der Idylle“ gepflanzt.
- Die Bundesgartenschau 1991 brachte dem Dortmunder Westfalenpark den endgültigen Durchbruch, sein Bekanntheitsgrad im Ruhrgebiet stieg auf knapp 100 Prozent.
- Ganz im Zeichen der Jahrtausendwende stand die Bundesgartenschau 1999 in Magdeburg: Der Jahrtausendturm lud zu einem Gang durch 6000 Jahre Menschheitsgeschichte ein, das Jahrhundertfeuerwerk lockte allein am 10.Juli 1999 über 55.000 Besucher auf das Gelände der Bundesgartenschau.
- Einer besonderen Herausforderung stellte sich die Bundesgartenschau München 2005. Das Planungskonzept war eng mit der Stadtteilentwicklung der neuen Messestadt Riem verknüpft – mit der Bundesgartenschau wuchs so ein neuer Stadtteil heran.
- Bei der BUGA Schwerin 2009 ermöglichte eine schwimmende Brücke einen 325 m langen Spaziergang über die Schlossbucht des Schweriner Sees.
- 28.160 Rollen Toilettenpapier – genau sechs Blatt je BUGA-Besucher – wurden auf der Bundesgartenschau Schwerin 2009 verbraucht.
- Einen besonderen BUGA-Rekord hält Klaus Balcarczyk: 521 Kilometer fuhr der Ausbilder im Garten-und Landschaftsbau mit dem Fahrrad von Kamen in Nordrhein-Westfalen bis zur Bundesgartenschau in Schwerin, um Lehrlinge in gärtnerischen Berufen auszuzeichnen.
- Auch die Bundesgartenschau in Koblenz ist schon jetzt, 100 Tage vor ihrer Eröffnung, rekordverdächtig: Während ihres dreimonatigen Testbetriebs konnte die BUGA-Seilbahn bereits über 180.000 Fahrgäste über die 850 Meter lange Rheinquerung zwischen der Festung Ehrenbreitstein und dem Deutschen Eck transportieren. Mit einer Beförderungskapazität von 7600 Personen pro Stunde, ist den Österreichern der Firma Doppelmayr nebenbei auch noch ein Weltrekord gelungen.
- Bereits ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung der Bundesgartenschau Koblenz 2011 am 15.April 2011 starteten die Koblenzer richtig durch: Am ersten Tag des Vorverkaufs der JEDEN TAG BUGA-Karte sicherten sich 625 Personen in drei Stunden ihr Dauerticket zum das Gartenereignis an Rhein und Mosel.
Quelle: Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH