Montag, 30. Mai 2016

Unwetterfront erreicht Mittelrheintal

Koblenz (ots) - Gegen 20:30 Uhr erreicht die vom Deutschen Wetterdienst angekündigte Unwetterfront das Mittelrheintal. Durch den Starkregen wurden zahlreiche Straßen überflutet, Bäume knickten um und ragten auf die Fahrbahn, Keller liefen voll und Hänge rutschten teilweise ab.

Besonders hat es das Gebiet um die Ortslage Kestert getroffen. Hier wurden 4 Fahrzeugführer auf der B42 Höhe der Ortslage Kestert in ihren PKW von den Wasser- und Geröllmassen überrascht und kurzweilig eingeschlossen. Wann die Bergungs- und Aufräumarbeiten beendet werden könne, kann bislang nicht abgeschätzt werden. Die B42 bleibt voraussichtlich bis mindestens Montag, den 30.05.2016 in diesem Bereich voll gesperrt.

Der Wellmicher Bach, der sich talwärts entlang der Bachstraße in der Ortslage Wellmich schlängelt, verwandelte sich in einen reißenden Strom, der alles an Ufer- und Straßenbefestigungen mit sich riss. Ein Pkw wurde oberhalb der Ortslage von ca. 2m hohen Geröllmassen eingeschlossen. Die Straße ist in diesem Bereich nur noch mit Spezialfahrzeugen befahrbar. Des Weiteren wurden durch das Unterspülen der Bachstraße Gasleitungen freigelegt. Die FFW St. Goarshausen, das THW und die Gasbetreiberfirma SYNA arbeiteten mit Hochdruck, um die Gefahr schnellstmöglich zu beseitigen. Vorsorglich wurden angrenzende Häuser bzw. deren Bewohner (ca. 5 Personen), für die Dauer der Arbeiten durch die Einsatzkräfte der FFW, evakuiert und im Ort untergebracht. Derzeitigen Erkenntnissen nach blieben bislang alle beteiligten Personen unverletzt.

Ebenso musste die B42 in der Ortslage Braubach in Fahrtrichtung Süden wegen starker Wassermassen gesperrt werden.

Durch einen Hangrutsch vor der Ortslage Datzenroth (L255) wurde die halbe Fahrbahn verschüttet. Ein Pkw Fahrer erkannte die Gefahr zu spät und beschädigte sich seinen Pkw geringfügig. Für die Dauer der Sicherungs- und Aufräumarbeiten ist die L255 voll gesperrt. Eine örtliche Umleitung über Melsbach und Kurtscheid ist eingerichtet.

Quelle: Polizei Koblenz - Stand: 30.05.16 01:30 Uhr

Freitag, 27. Mai 2016

VG Loreley - Veranstaltungen in der KW 22

Veranstaltungen im Tal der Loreley für die Kalenderwoche 22

  • 30.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 31.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
  • 01.06.2016
    • Buserlebnisreise "Die Rheingoldstraße" - Oberwesel
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
  • 02.06.2016
    • Kampf um die Freiheit! Poetenidyll mit revolutionärem Gesang - Oberwesel
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Lahnsteiner Bierseminar Expedition ins Bierreich - Lahnstein
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
  • 03.06.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Musikalische Stadtführung St. Goar - St. Goar
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 04.06.2016
  • 05.06.2016

Quelle: Romantischer Rhein

Mittwoch, 25. Mai 2016

Die Rheinquerung der Zukunft offen gestalten

PM Bürgerinitiative Rheinpassagen - Boppard, 25. Mai 2016

Bürgerinitiative Rheinpassagen sieht den Koalitionsvertrag als Chance

Fähren sind das Rückgrat des Verkehrs am Mittelrhein und nur mit den Fähren sind Rheinquerungen auch zukünftig für die Menschen hier zumindest auf dem heutigen Stand zu gewährleisten. Aus der Sicht der Bürgerinitiative Rheinpassagen berücksichtigen die Regelungen im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung diesen Status. Der erste, wichtige Schritt zur weiteren, am Bedarf der Menschen ausgerichteten Verkehrsgestaltung am Mittelrhein ist damit getan, auch unter dem Aspekt der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Wiederaufnahme der Planung für eine Mittelrheinbrücke. Die ist an Bedingungen geknüpft: Eine Brücke ist von den Kommunen zu finanzieren, sie muss welterbeverträglich sein, den Fortbestand der Fähren als Teil des Welterbes garantieren und sie, die Fähren, sind in den ÖPNV einzubeziehen. Es ist außerdem ein Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmer am Rhein zu entwickeln.

Die Bürgerinitiative Rheinpassagen hatte bereits vor den Landtagswahlen 2016 die Erstellung eines „Generalverkehrsplans“ gefordert. Der soll alle Verkehrsströme und den Verkehrsbedarf aller Verkehrsteilnehmer, Schüler, Arbeitnehmer, Besuchsfahrten, Touristen, aber auch Geschäfts- und Industrieinteressen, ermitteln, um dann das erforderliche, an den Menschen orientierte Verkehrsangebot einschließlich der Rheinquerungen neu zu gestalten und zu verbessern. „Diese Forderung haben wir den Verhandlungsspitzen für den Koalitionsvertrag vorab übermittelt.“, sagt Klaus Thomas von der Bürgerinitiative Rheinpassagen und ergänzt: „Wir finden uns im Koalitionsvertrag mit dem dort genannten „Mobilitätskonzept entwickeln“, in unserem Sinne umfänglich dargestellt. „Auch mit unseren zurückliegend immer wieder vorgetragenen Forderungen zum Erhalt der Fähren und zur Stärkung der klimafreundlichen Verkehrspolitik sind wir gut abgebildet“ (Nachzulesen unter: http://loreley-info.blogspot.de/2016/04/positionspapier-der-bi-rheinpassagen.html).

Hintergrund für diese Forderungen der Bürgerinitiative Rheinpassagen ist die klare Erkenntnis, dass die Fähren mit dem Bau einer Brücke am Mittelrhein ihren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen müssen und der Gesamtverkehr dann über eine einzige Brücke über Fellen/Wellmich zu kanalisieren wäre. Mit verheerenden Folgen für die Menschen hier: Der Rhein würde zur Grenze, die jeweils andere Rheinseite nur noch mit dem Pkw erreichbar und die Verkehrsbelastung auf den Rhein-Parallelstraßen und in den Dörfern und Städten drastisch bis zum zehnfachen des heutigen Straßenverkehrs ansteigen. „Der im Koalitionsvertrag festgeschriebene „Lärmschutz als wichtiger Bestandteil der Verkehrspolitik“ muss sowohl für den Schienen-Güterverkehr wie auch für den Straßenverkehr gelten“ fordert die Bürgerinitiative.

Gemäß Koalitionsvertrag werden in einem vom Land breit angelegten Beteiligungsprozess mit Unternehmen, Verbänden, Kommunen, Wissenschaft, Gewerkschaften und anderen Interessenvertretern die zukünftigen Mobilitätsanforderungen in Rheinland-Pfalz diskutiert, beraten, Vorschläge entwickelt und unter dem Titel „Mobilitätskonsens 2021“ bis 2018 Vorschläge für die Verkehrsinvestitionen der Zukunft entwickelt, die der Landesregierung als Entscheidungsgrundlage dienen werden.

„Wir sind als Bürgerinitiative Rheinpassagen gern bereit, an der Erstellung eines zukunftsorientierten Gesamt-Verkehrskonzeptes mitzuarbeiten, bietet Klaus Thomas an und ergänzt: „Wir sind auch bereit, ein Verkehrskonzept für die von der Bürgerinitiative unterstützte Idee einer Bundesgartenschau (BUGA) am Mittelrhein im Sinne des Erhalts der Verkehrsstruktur und deren Zuschnitt auf die Abwicklung der zu erwartenden Verkehrsströme bei einer BUGA umfänglich mit zu entwickeln“.

Im Zusammenhang mit der BUGA 2031 hatte Minister Lewentz jetzt öffentlich vorgetragen, dass im Koalitionsvertrag der Ampel-Landesregierung festgeschrieben ist: „Die Koalitionsparteien haben sich auf den Standort Wellmich/Fellen verbindlich festgelegt“. Im Koalitionsvertrag liest sich das aber mit der Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes doch völlig anders. „Wichtig ist, dass auch Fahrgäste der umweltverträglichen Verkehrsträger: Bahn, Bus, Rad und auch Fußgänger von einer möglichen festen Rheinquerung profitieren, damit die Klimaschutzziele auch im Verkehrssektor erreicht werden“, fügt Mario Pott (VCD) hinzu.

Die Kosten, auch das ist aus dem Koalitionsvertrag herauszulesen, werden eine mitbestimmende Rolle bei der Entwicklung dieses Verkehrskonzeptes, auch im Zusammenhang mit der BUGA, spielen. Die jetzt wieder einmal genannten Brückenkosten in Höhe von 40 Mio. € sind jedenfalls schon lange Vergangenheit. Die Zahl stammt aus dem Jahr 2005, bezieht sich auf eine einfache „Standardbrücke“ und nicht auf einen welterbeverträglichen Entwurf und, das haben Medienrecherchen schon damals ergeben, sie beinhalten lediglich den Brückenkörper. Es fehlen Kostenansätze für zum Beispiel Architekten-, Ingenieurs- und Bauplanungskosten, Grunderwerb, Kosten für Gewässer- oder geotechnische Gutachten oder Straßenbaukosten sowie die Umsatzsteuer nach der EWS. Auch sind Kosten für Zu- oder Abwege nicht genannt. Zusammengerechnet und auf den Stand einer möglichen Fertigstellung im Jahr 2025 hochgerechnet ergeben sich dann auch unter günstigen Bedingungen Gesamtkosten von weit mehr als 100 Mio € allein für die Brücke.

Die Brücke ist ein kommunales Verkehrsprojekt steht im Koalitionsvertrag. Die Kreise sind demnach kostenpflichtig, sie haben auch die Folgekosten von jährlich etwa vier bis sechs Mio. € zu übernehmen.

Wichtig ist es nach Auffassung der Bürgerinitiative Rheinpassagen, dass dieses umfang- und risikoreiche Projekt BUGA 2031 mit der notwendigen Transparenz vorbereitet wird, um so die Menschen hier „mitnehmen“ zu können. Risiken und Chancen sind offen und umfassend darzustellen. erwartet die Bürgerinitiative Rheinpassagen. Von Beginn an Vertrauen schaffen, darin sieht sie einen wichtigen Teil ihrer angebotenen Unterstützung.

Klaus Thomas, Mario Pott, Otto Schamari und Elke Greiff-Gossen.

Montag, 23. Mai 2016

Stadtsanierung St. Goarshausen

Keiner zuständig!?

Die letzte Instandsetzung vom September 2015 ist wie man sehen kann fehlgeschlagen!

Freitag, 20. Mai 2016

Horchheimer Eisenbahnbrücke stoppt Containerschiff

Camaro steckte 45 Minuten unter Horchheimer Eisenbahnbrücke fest!

An der Horchheimer Eisenbahnbrücke in Koblenz kam es heute Mittag zu einem Schiffsunfall. Ein rheinaufwärts fahrender, mit rund 300 Containern beladener Schubverband verkeilte sich mit seiner obersten Containerlage kurzzeitig unter der Brücke. Menschen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die betroffene Brückenöffnung wurde durch das Wasser-und Schifffahrtsamt Bingen umgehend für die Schifffahrt gesperrt.

Die übrige Schifffahrt konnte die Unfallstelle durch die zweite Brückenöffnung passieren. Nach einer Dreiviertelstunde konnte sich der Schubverband aus eigener Kraft befreien, nachdem Ballasttanks geflutet worden waren.

Die Deutsche Bahn überprüft die Brücke auf eventuelle Beschädigungen.

Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang und zu den Unfallursachen aufgenommen.

Quelle: WSA Bingen

Pegel Koblenz 323cm - Pegel Kaub 350cm

VG Loreley - Veranstaltungen in der KW 21

Veranstaltungen im Tal der Loreley für die Kalenderwoche 21

  • 23.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 24.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • Buserlebnisreise "Die Rheingoldstraße" - Oberwesel
  • 25.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 26.05.2016
  • 27.05.2016
  • 28.05.2016
    • Abendführung mit dem Nachtwächter - Oberwesel
    • Ausstellung des Stadtarchives - Lahnstein
    • Burgführung mit Weinverkostung - St. Goar
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Lahneck Live - Lahnstein
    • Laternenführung auf Burg Rheinfels - St. Goar
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • Nacht der Verführung AUSGEZEICHNET - Bingen am Rhein
    • Stadtführung - Braubach
    • Weinlagen Wanderung Bornich - Bornich
  • 29.05.2016

Quelle: Romantischer Rhein

Freitag, 13. Mai 2016

VG Loreley - Veranstaltungen in der KW 20

Veranstaltungen im Tal der Loreley für die Kalenderwoche 20

  • 16.05.2016
    • Hoffest in der Loreley-Kellerei - St. Goarshausen
    • 17. Mittelalterliches Spectaculum - Oberwesel
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 17.05.2016
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 18.05.2016
    • Buserlebnisreise "Die Rheingoldstraße" - Oberwesel
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 19.05.2016
    • Kampf um die Freiheit! Poetenidyll mit revolutionärem Gesang - Oberwesel
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 20.05.2016
    • Garten- und Lifestylemesse "Landpartie" - Koblenz
    • Kirmes Kamp-Bornhofen - Kamp-Bornhofen
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • Musikalische Stadtführung St. Goar - St. Goar
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 21.05.2016
  • 22.05.2016

Quelle: Romantischer Rhein

Dienstag, 10. Mai 2016

Icomos PM 2009 - Attentat auf das Welterbe Rheintal

Am 13. Mai werden die Preisträgermodelle des internationalen Architektenwettbewerbs zum Bau einer Brücke im Oberen Mittelrheintal in Berlin in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz vorgestellt.

Das seit 2002 in der Liste des Weltkulturerbes verzeichnete Obere Mittelrheintal war schon im 19. Jahrhundert Ziel von Reisenden aus ganz Europa und hat immer wieder Dichter, Maler und Musiker inspiriert (Heine, Turner, Schumann etc.). Gerade der zentrale Abschnitt des Durchbruchtals im Bereich St. Goar und St. Goarshausen erfüllt in besonderer Weise die Vorstellungen vom malerisch-romantischen Rheintal mit dem Loreleyfelsen als bedeutendstem Ort rheinischer Mythologie.

Der bereits Ende April der Presse vorgestellte Sieger im Architektenwettbewerb zum Bau einer Brücke im Mittelrheintal, Entwurf einer irischen Planungsgesellschaft (Heneghan Peng Architects, Arup Consulting Engineers sowie Mitchell Associates), ein „elegantes Bauwerk“ in S-Form mit gewaltigen Rampen, das sich angeblich „harmonisch in die Flusslandschaft einfügt“, begeistert nicht nur den rheinlandpfälzischen Verkehrsminister Hendrik Hering sondern auch „Welterbe-Staatssekretär“ Hofmann-Göttig, der beruhigend erklärt hat, „man wolle die UNESCO nicht provozieren“. Trotz des negativen Urteils einer ICOMOS/UNESCO-Mission im Februar 2008 sieht das Land Rheinland-Pfalz (dank der hervorragenden Lobbyarbeit von Dr. Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff bei der 32. Sitzung des Welterbekomitees in Quebec) bereits grünes Licht für die Bauarbeiten, die 2015 beginnen sollen, und die Landräte der Landkreise Rhein-Hunsrück und Rhein-Lahn sind endlich zufrieden über diesen „wichtigen Meilenstein für die Brücken-Realisierung“ (so laut Rheinzeitung „Welterbezwecksverbandsvorsitzender“ Landrat Bertram Fleck).

Die angeblich an die 50 Millionen Euro teure Brücke, die als Querverbindung für die entlang des Rheins verlaufenden Bundesstraßen B 9 und B 42 auch der überregionalen Anbindung an die großen Verkehrsachsen A 3 und A 61 dient und nebenbei den Flughafen Hahn an die rechte Rheinseite anbindet, wird das bereits jetzt durch den Verkehr stark in Mitleidenschaft gezogene Rheintal zweifellos zusätzlich belasten. Das Projekt greift jedenfalls ganz erheblich in die von der besonderen geografischen Situation geprägte, seit Jahrhunderten auf rund 60 km Länge ohne feste Flussquerung auskommende historische Verkehrslandschaft ein und ruiniert zugleich die traditionellen Rheinfähren, die als wesentlicher Bestandteil der Welterbestätte zu betrachten sind. Die 2008 vom Welterbekomitee in Quebec geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung wurde vom Land Rheinland-Pfalz wieder bei Cochet Consult in Auftrag gegeben, die dabei auf ihre gemeinsam mit dem „Landesbetrieb Mobilität“ (Straßenbauamt) erarbeiteten alten Gutachten vom Mai 2006 und Februar 2009 zurückgreifen können. Da das bisher nur in deutscher Fassung existierende umfangreiche Gutachten die kritischen Konsequenzen für das Kultur- und Naturerbe wohl nicht ganz übersehen konnte, liegt bisher nur eine, im Wesentlichen auf Verkehrsfragen beschränkte englische Kurzfassung vor, mit der die Landesregierung das Projekt der UNESCO „unterjubeln“ möchte. Unter diesen Umständen ist das vorliegende Papier kaum geeignet, die vom Welterbekomitee geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung für eine Rheinquerung im Bereich St. Goar / St. Goarshausen zu ersetzen.

Für ICOMOS hat Prof. Dr. Michael Petzet, bis Ende letzten Jahres Präsident von ICOMOS International und inzwischen Ehrenvorsitzender des Weltverbands, mehrfach gegen das Projekt Stellung genommen (u. a. ein Gutachten vom 6. November 2007, abgedruckt in Heritage at Risk 2006/2007, S. 67ff, siehe www.international.icomos.org/risk/index.html) und auf die drohenden Gefahren für die Integrität der einzigartigen Kulturlandschaft hingewiesen. Petzet spricht von einem „Attentat auf das Rheintal“. Auch die Loreley blickt in der dieser Pressenotiz beigegebenen Darstellung von F. Keller (1875) in tiefer Sorge auf das den Genius Loci, den authentischen Geist de Rheintals gefährdende preisgekrönte irische Projekt. Aber was das von der Regierung von Rheinland-Pfalz mit allen Mitteln vorangetriebene Projekt wirklich bedeutet, kann vielleicht besser als mit Worten der dieser Pressenotiz ebenfalls beiliegende Stich von Gabriel Bodenehr (gegen 1720) verdeutlichen, der Blick von der Loreley auf die Region St. Goar / St. Goarshausen mit Burg Rheinfels und den Burgen Katz und Maus.

Anlässlich des 150. Todestages von Alexander von Humboldt, der um 1800 als erster den Begriff „Naturdenkmal“ definiert hat, werden ICOMOS Deutschland und ICOMOS Kanada Anfang Oktober nahe der Loreley ein kleines internationales Symposium „Monuments of Nature“ veranstalten, das vielleicht mit einer Protestaktion gegen die geplante Zerstörung der Kultur- und Naturlandschaft Oberes Mittelrheintal verbunden werden könnte.

D E U T S C H E S   N A T I O N A L K O M I T E E
Geschäftsstelle: Alter Hof 2 /IV, 80331 München, Postadresse: Postfach 100 517, 80079 München
Telefon 089/2422 37 84, Fax 089/242 1985 3, e-mail: icomos@icomos.de

Freitag, 6. Mai 2016

VG Loreley - Veranstaltungen in der KW 19

Veranstaltungen im Tal der Loreley für die Kalenderwoche 19

  • 09.05.2016
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival Koblenz
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 10.05.2016
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 11.05.2016
    • Buserlebnisreise "Die Rheingoldstraße" - Oberwesel
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • Romantik am Mittelrhein - Dichter, Denker, Liebesschmerz - Oberwesel
  • 12.05.2016
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
  • 13.05.2016
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Lebenswelt Minoritenkloster - Oberwesel
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • Nachtwächterführung St. Goar - St. Goar
    • Weinprobe mit Gewölbekellerführung - Oberwesel
  • 14.05.2016
    • 17. Mittelalterliches Spectaculum - Oberwesel
    • Burg Maus - Konzert der Musikakademie St. Goar - St. Goarshausen
    • Koblenz International Guitar Festival & Academy - Koblenz
    • Koblenzer Gartenkultur - Koblenz
    • Mittelrhein Musik Festival - Koblenz
    • Monat des Lahnsteiner Bieres im "Fiduzit" - Lahnstein
    • NaturErbe-Wanderung mit Weinpräsentation - Bornich
    • Stadtführung - Braubach
  • 15.05.2016

Quelle: Romantischer Rhein

Mittwoch, 4. Mai 2016

Geplante Mittelrheinbrücke beeinträchtigt Tourismus, Radfahrer/ innen und Fußgänger/innen - sofortige Verbesserungen gefordert

Pressemitteilung

Wenn die Brücke zwischen Wellmich und Fellen gebaut werden sollte, führt das mittelfristig zum Ende der meisten Fährverbindungen am Mittelrhein sowie zu Verschlechterungen für Fuß-, Rad, Bus- und Bahnverkehr. Davor warnen mehrere Verbände, die sich für eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs einsetzen und unterstreichen damit die Forderungen der BI Rheinpassagen.

Koblenz, 19. April 2016. Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.), Pro Bahn und Verkehrsclub Deutschland (VCD) verweisen auf etliche Nachteile und bringen diese in die Diskussion um die in den Koalitionsverhandlungen thematisierte Aufnahme der Planungen ein: "Wo es heute noch an mehreren Stellen zwischen Koblenz und Mainz/Wiesbaden die Möglichkeit gibt, den Rhein zu queren, würden bald nur noch wenige und dann im Sommer verbleiben, denn die meisten Fähren verlieren ihre Wirtschaftlichkeit, wenn der Autoverkehr die "kostenlose" Brücke nutzen kann.“

Aber Menschen, die zu Fuß gehen oder Rad fahren, können nicht "mal eben" einen weiten Umweg über die Brücke zurückzulegen. Daher führe das zu erwartende Bauwerk zu Beeinträchtigungen sowohl für den wirtschaftlich wichtigen Wander- und Fahrradtourismus als auch für die vielen Einheimischen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind, vor allem Kinder, Jugendliche und betagte Menschen.

Etliche Fremdenverkehrsorte würden bisherige Gästeströme verlieren, weil der Rhein auf weiten Strecken nicht mehr überquerbar wäre. Auch viele Bus-, Bahn- und Schiffsfahrgäste, die den Rhein queren wollen, würden an den meisten Stellen dieser Möglichkeit beraubt.

„Die Brücke verbessert nicht die Mobilität, sondern sie verschlechtert sie massiv. Besonders würde die umweltfreundliche Mobilität eingeschränkt. Falls einzelne Fähren verbleiben könnten, werden sie seltener als heute und in den Betriebszeiten verkürzt fahren. Sehr kritische Einschnitte drohen“, erklären die Verkehrsfachleute.

Gleichzeitig würde der Pkw- und Lkw-Verkehr auf den ohnehin stark befahrenen Rheinstrecken nochmals massiv zunehmen. Auch für Autos ergeben sich vielerorts Verschlechterungen, sobald mehrere dezentrale Flussquerungen entfallen. Denn dadurch werden oft (mehrfache) Umwegfahrten, nötig. Das alles bedeute neben Zeitaufwand mehr Klimaschädigung, mehr Luftverschmutzung, mehr Lärm und Unfallrisiko. Zu all diesen negativen Folgen kommt noch der Nachteil hinzu, dass das für Planung, Bau und Unterhaltung der Brücke ausgegebene Geld nicht mehr für dringend notwendige Maßnahmen zur Verfügung steht: für Busse und Bahnen, sowie Rad- und Fußverkehr oder die Sanierung bestehender Straßen.

Daher appellieren ADFC, FUSS e.V., Pro Bahn und VCD gemeinsam an die Landtagsparteien in Rheinland-Pfalz, die Brückenbaupläne nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen sollten schnellstmöglich die aktuellen Querungsmöglichkeiten verbessert werden: Bereitstellung mindestens einer 24h-Fähre und Vergünstigungen für Dauernutzer / Bevölkerung.

Rückfragen und Interview-Wünsche

Montag, 2. Mai 2016

Petition 64885 Lärmschutz an Schienenwegen - Änderung des Entwurfs des Bundesverkehrswegeplans 2030 (bzgl. Projekt "Korridor Mittelrhein") vom 01.04.2016

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 dahingehend zu ändern, dass das Projekt "Korridor Mittelrhein" für eine Alternativtrasse zum Mittelrheintal für den Bahngüterverkehr in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wird.

Begründung

Die Veröffentlichung des Entwurfs des neuen BVWP durch BM Alexander Dobrindt (CSU) ist für den gesamten Mittelrheinkorridor von Troisdorf bis Mainz-Bischofsheim ein Schlag ins Gesicht der dort lebenden Bürger. Obwohl die RLP-Landesregierung eine Alternativtrasse zum Mittelrheintal für den Güterverkehr angemeldet hat (eine Priorisierung sämtlicher durch das Land angemeldeter Projekte war durch das Bundesministerium ausdrücklich nicht erwünscht), wurde sie von ihm nicht in den vordringlichen Bedarf aufgenommen, sondern lediglich als Vorhaben des potentiellen Bedarfs eingestuft.

Die hiesigen Menschen lehnen den vorgelegten Entwurf ab und fordern die Aufnahme der Alternativtrasse zum Mittelrheintal in den vordringlichen Bedarf des neuen BVWP. Verkehrswege sind wichtig und eine gute Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für gutes Leben und die notwendige wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land. Im betroffenen Bereich des Rheintals, für den eine Alternativtrasse der Bahn dringend notwendig ist, wohnen mehrere hunderttausend Menschen. Betroffen sind Teile der Länder NRW, RLP und HE. Die tangierte Region ist größtenteils strukturschwach. Vielerorts ist der einzige Wirtschaftsfaktor der Tourismus. Gerade weil der größte Abschnitt des in Rede stehenden Bereiches zu einer der bedeutendsten Landschaften Deutschlands zählt, wurde es vor mehr als 10 Jahren als UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal anerkannt. Die Anerkennung als Welterbe hat darüber hinaus die weltweite Bedeutung dieser Kulturlandschaft herausgestellt und unterstrichen. Diese gilt es zu schützen und zu bewahren.

Der unerträgliche Bahnlärm im Rheintal bremst jedoch die touristische und wirtschaftliche Entwicklung und beschränkt darüber hinaus massiv die Lebensqualität der dort lebenden Menschen. 600 Züge belasten die Bewohner im Rheintal jeden Tag, die Güterzüge mit bis zu 110 dB. Starke Erschütterungen begleiten diesen Lärm rund um die Uhr, besonders in der Nacht. Dazu kommen noch Umweltgifte aller Art, Gefahrguttransporte mitten durch Wohngebiete verbunden mit erhöhter Unfallgefahr auf dem sehr alten und maroden Bahndamm. Die bisherigen Lärmminderungsprogramme, mehr als Papier ist es nicht, spielen nur auf Zeit, kosten Geld und bringen am Ende nichts oder nur sehr wenig. Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wird der Güterverkehr auf der bestehenden Bahnstrecke im Mittelrheintal nicht nur noch massiv zunehmen und über die Grenze der Erschöpfung ansteigen, sondern er wird das Aussterben des Mittelrheintals durch Lärm und Verkehr und die damit verbundene Erkrankung oder den Wegzug von Menschen noch enorm beschleunigen. Diese Entwicklung können und werden sich die Menschen im Rheintal nicht gefallen lassen.

Eine partei- und länderübergreifende Gruppe von MdBs hat sich unter anderem mit dem Ziel zur möglichst zeitnahen Realisierung einer Alternativtrasse bereits zusammengeschlossen. Nehmen Sie das berechtigte Anliegen der Menschen und die Anmeldung des Landes endlich ernst!

Quelle: Deutscher Bundestag Petition 64885

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