Donnerstag, 28. April 2011

Pflanzung von drei Elsbeeren auf der BUGA Koblenz 2011


Foto: Frey
Pressemitteilung 27. April 2011

Projekt Wald in Not –
Pflanzung von drei Elsbeeren auf der BUGA Koblenz 2011

KOBLENZ (pm). Auch nach dem erfolgreichen Start der Bundesgartenschau Koblenz 2011 am 15. April 2011 geht das Pflanzen von Bäumen auf dem Gelände weiter: So haben das Projekt Wald in Not der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Naturerbe, Landesforsten Rheinland-Pfalz und die BUGA Koblenz 2011 GmbH im Festungspark nun drei Elsbeeren gepflanzt. Die Elsbeere, der Baum des Jahres 2011, gehört zu den seltenen und bedrohten Baumarten. Mit der Pflanzaktion machen die drei Partner auf diese Baumart aufmerksam und leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

Dr. Christoph Abs, Projektleiter Wald in Not, der Koblenzer Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Hanspeter Faas, Geschäftsführer der BUGA Koblenz 2011 GmbH, pflanzten gemeinsam mit Dietmar Ebi von Landesforsten Rheinland-Pfalz drei Elsbeeren in der Nähe des hölzernen Aussichts- und Ausstellungsgebäudes auf dem Festungspark Ehrenbreitstein. „Es ist beileibe kein Zufall, dass wir den ‚Baum des Jahres 2011’ im Internationalen Jahr des Waldes 2011 auf dem Gelände der Bundesgartenschau Koblenz 2011 in die Erde bringen“, erklärte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, „wir fühlen uns den Themen Nachhaltigkeit und Biodiversität verpflichtet und möchten auch unsere Besucher dafür sensibilisieren.“ Dietmar Ebi von Landesforsten ergänzte: „Biodiversität ist unverzichtbar für unsere Wälder. Gehen Tier- und Pflanzenarten, genetische Erbinformationen und besondere Waldlebensgemeinschaften verloren, wirkt sich dies direkt auf die ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen vieler Wälder aus.“

Das Projekt Wald in Not der DBU Naturerbe GmbH hat sich auf die Fahnen geschrieben, einen Beitrag zur Erhaltung und Vermehrung des Waldes zu leisten und ihn für die Zukunft „fit“ zu machen. „Der sich abzeichnende Klimawandel bedeutet eine große Herausforderung für unsere Wälder. Damit unsere Enkel sich noch in artenreichen Wäldern erholen und den nachwachsenden Rohstoff Holz nutzen können, sind wir heute gefordert, arten- und strukturreiche Wälder zu erhalten und zu mehren“, betonte Dr. Christoph Abs, Projektleiter Wald in Not.

Die Elsbeere (Sorbus torminalis) ist eng verwandt mit der Vogelbeere und dem Speierling, der „Baum des Jahres 1993“ war und ebenfalls zu den seltenen und bedrohten Baumarten gehört. Anders als der Speierling, der auch häufig als Obstgehölze in der freien Landschaft vorkommt, ist die Elsbeere meist nur als Einzelbaum in unseren Wäldern zu finden. Ihre Blätter ähneln denen des Bergahorns und ihre raue, braune Borke sieht fast so aus wie die der Eiche. Im Herbst färben sich die Blätter der Elsbeere sehr früh leuchtend rot ein, so dass sie sich deutlich gegenüber anderen Bäumen hervorhebt. Die Elsbeere wächst vor allem an nährstoffreichen, aber eher trockeneren Standorten, so dass sie auch unter den Vorzeichen einer Klimaerwärmung in unseren Wäldern gut gedeiht. Da sie wertvolles Holz liefert und aus ihren schwierig zu erntenden Früchten einer der teuersten Obstbrände hergestellt werden kann, ist die Elsbeere auch als Wirtschaftsbaum sehr interessant. Früher galten ihre Früchte sogar als Heilmittel gegen Ruhr und Cholera.