Montag, 4. Juli 2016

Häusener Kran wird restauriert

Foto: Elke Greiff-Gossen

 

„ Nach über 15 Jahren des unermüdlichen Einsatzes seitens des Fördervereins Häusener Kran e.V. zur Erhaltung des Portaldrehkrans von St. Goarshausen, kann der Verein einen großen Erfolg verkünden.

Der durch die Fa. Rhenus als Eigentümerin jüngst eingereichte Förderantrag beim Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes wurde bewilligt!

Dadurch kann die lang ersehnte und vorbereitete Sanierung Wirklichkeit werden. Dies war der dritte Versuch, den denkmalgeschützten Hafenkran in einem Sanierungsprogramm unterzubringen. Rechtzeitig zu seinem 100. Geburtstag kann die Sanierung nun beginnen.

In den Jahren nach der Stilllegung des Krans 1999 gelang dem Förderverein bereits, die vorläufige Unterschutzstellung als Technikdenkmal zu betreiben, der dann nach Abwehr aller Widersprüche und drohender Abrissanträgen der endgültige Denkmalschutz 2006 folgte. Viele Jahre zeigten sich die Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund in Sachen Kransanierung völlig desinteressiert.

Dies änderte sich allerdings seit 2005 grundlegend. Der Förderverein organisierte aus aktuellem Anlass eine zweite Unterschriftenaktion und eine Demonstration beim Mainzer Kultusministerium zur Rettung des Häusener Krans. Zusätzlich wurde die ICOMOS und das UNESCO- Welterbekomitee eingeschaltet. In Folge dieser Aktionen wurde der Kran ausdrücklich als unverzichtbarer Bestandteil des UNESCO- Welterbes Oberes Mittelrheintal bestätigt.

2007 wurde erstmals in Sachen Sanierung eine verbindliche Absichtserklärung des Landesdenkmalamtes und des Zweckverbandes Welterbe unter Einbeziehung des Fördervereins unterzeichnet. Anschließend erstellte der Verein ein vorläufiges Nutzungskonzept für die Zeit nach der Sanierung. Das damalige FORUM MITTELRHEINTAL e.V. und dessen Nachfolgeorganisation, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal haben insgesamt seit 2002 drei Sanierungsstudien in Auftrag gegeben, die allesamt als Grundlage zum aktuellen Sanierungsförderantrag dienten.

Nachdem in den letzten Jahren die Standortfrage, Trägerschaft und Finanzierung geklärt werden konnte, freut sich der Förderverein, die Sanierung des Hafenkrans zu begleiten und anschließend den Kran in Absprache mit den Beteiligten zu betreuen.“

Gez. Jochen Dohm 04.07.2016