Eröffnung der Ausstellung "Stadtbild im Welterbe" auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz
Stadtbildaufnahme als Werkzeug der Stadtbildpflege
In den Jahren 2011 bis 2013 fand auf Anregung des Bauvereins Historische Stadt Oberwesel e.V. eine umfangreiche, vom Leader+ Programm geförderte Studie zum "Wohnen im Welterbe" statt, die in eine gleichnamige Publikation mündete.
Damals wurden 80 Wohnhäuser in Oberwesel von Studierenden der Hochschule Mainz ausführlich auf ihr Potential für eine zukunftsfähige Nutzung überprüft und Vorschläge für deren Entwicklung erarbeitet. Dieses Pilotprojekt war begleitet durch ein Jahresprojekt des Masterstudiengangs "Wohnbestandsentwicklung" 2012 mit Entwicklungsvorschlägen für ausgewählte Teilgebiete der Stadt.
Der Studie folgte 2016 eine Abschlussarbeit als Bachelor-Thesis für angehende ArchitektInnen zum Gewerbe im Mittelrheintal, die das Potential des Gewerbegebietes in Oberwesel hinsichtlich seiner Eignung für ein hochwasserangepasstes Bauen und landschaftsverträgliches Erscheinungsbild überprüfen sollte.
Neben diesen breiten Studienaktivitäten in Oberwesel wurde von 2011 bis 2015 eine mehrere Jahrgänge übergreifende und zehn Kampagnen umfassende Stadtbildaufnahme durchgeführt im Rahmen des Pflichtprogramms Bauaufnahme für das dritte Semester.
Studierende erlernen in diesem Fach das systematische maßliche Aufnehmen und Darstellen von Bauwerken in Architekturzeichnungen als Grundlage für ihre spätere Tätigkeit beim Planen und Bauen im Bestand.
Das Ergebnis dieser Kampagne, begleitet von Kursen im freihändigen Skizzieren, an denen über fünf Jahre ca. 400 Studierende beteiligt waren, bildet nun 2019 die Grundlage der Ausstellung "Stadtbild im Welterbe".
Das Ergebnis dieses gemeinschaftlichen Projekts der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz in Partnerschaft mit der Hochschule Mainz und der Johannes-Gutenberg-Universität als Ausstellungsprojekt ist in der Broschüre "Stadtbild im Welterbe 978-3-9820711-0-7" zusammen gefasst. Sie wurde finanziell gefördert von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und der Kulturstiftung Hütte Oberwesel.
Quelle: Emil Hädler