Stellungnahme des Fördervereins „Häusener Kran“ e.V. zur aktuellen Situation um den Hafenkran in St. Goarshausen
Zum Tag des offenen Denkmals möchte der Förderverein die Öffentlichkeit auf die unendliche Geschichte um die Rettung und Restaurierung des 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Portaldrehkrans hinweisen.
Nach Stilllegung des Krans 1999 und Unterschutzstellung 2002 versucht der Verein seit 18 Jahren den Kran einer Restaurierung und anschließender musealen Nutzung zuzuführen.
2015 gelang es, die Firma RHENUS als Eigentümerin des Krans zu überzeugen, im Frühjahr 2016 einen Förderantrag zur Restaurierung einzureichen.
Nachdem nach Aussage des Landesdenkmalamtes der Bund Mittel zur Sanierung zur Verfügung gestellt hat, haben Landesdenkmalamt und Zweckverband ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt. Somit wäre die Maßnahme zu 100% finanziert worden.
Deren Umsetzung lässt allerdings auf sich warten. Seit einem Jahr stehen staatliche Fördermittel bereit, jedoch weigert sich RHENUS beharrlich, in die Durchführung der Maßnahme einzusteigen, solange kein neuer Eigentümer für den Kran gefunden wird. Dabei hatte RHENUS nur unter der Voraussetzung Fördermittel beantragen können, dass die Firma auch weiterhin Eigentümerin bleibt.
Wenn die in allen Details durchgeplanten Maßnahmen nicht bald in Angriff genommen werden, fordern die Bewilligungsbehörden die zur Verfügung gestellten Mittel zurück. Dies wäre ein Skandal und eine riesige Blamage für das Welterbetal direkt an der Loreley.
Die Stadt St. Goarshausen lehnte es unterdessen bei Stimmengleichheit im Stadtrat ab, den Kran nach erfolgter Restaurierung kostenneutral zu übernehmen.
Derzeit bemüht sich der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises als Vorsitzender des Zweckverbandes Welterbe, einen neuen Eigentümer für den Kran zu finden.
Leider wird der Förderverein über den aktuellen Stand der Verhandlungen nicht informiert.
Anstatt jetzt fieberhaft eine neue Lösung zu suchen, hätte deutlich mehr Druck auf die Eigentümerin RHENUS ausgeübt werden müssen, damit unverzüglich die Arbeiten wie geplant am Kran beginnen können.
Die Stadt St. Goarshausen sollte sich noch in diesem Jahr zur Übernahme des Krans entschließen, da anderenfalls eine Neugestaltung des Rheinvorgeländes, ohne den denkmalgeschützten Kran restauriert zu haben, Stückwerk bliebe.
Also geht die unendliche Geschichte um die Rettung und Restaurierung des einzigen am Mittelrhein noch existierenden Portaldrehkranes von 1917 auch 2018 weiter.
Förderverein „Häusener Kran“ e.V.
Kontaktadressen:
Jochen Dohm Blücherstraße 1 56349 Kaub
Karin Born Wellmicher Straße 39 56346 St. Goarshausen
Internet: www.haeusener-kran.de